Feuerbestattung

Feuerbestattung in Deutschland | Formen 2024

Was ist die Feuerbestattung?

Die Feuerbestattung stellt eine Alternative zur herkömmlichen Erdbestattung im Sarg dar und bietet dabei eine breite Palette von Beisetzungsarten.

Es gibt grundsätzlich zwei Hauptarten der Bestattung: Erdbestattung und Feuerbestattung. Im Rahmen der Feuerbestattung gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten für die letzte Ruhestätte, wie zum Beispiel die Bestattung auf See oder unter einem Baum.

Verschiedene Möglichkeiten der Feuerbestattung

Übersicht der Feuerbestattungsmöglichkeiten:

• Beisetzung in einer Urne
• Bestattung unter einem Baum
• Diamantbestattung
• Bestattung in der Luft
• Seebestattung
• Anonyme Bestattung

Urnenbestattung: Ablauf, Varianten und Kosten

Es gibt mehrere Methoden, einen verstorbenen Menschen zu bestatten. Neben der herkömmlichen Erdbestattung im Sarg besteht auch die Option der Urnenbestattung, die auf einer Feuerbestattung basiert.

Was genau ist eine Urnenbestattung? Nach dem Tod einer Person stehen verschiedene Bestattungsmethoden zur Auswahl, wie zum Beispiel die traditionelle Erdbestattung im Sarg. Eine alternative Form ist die Urnenbestattung, bei der nach einer Feuerbestattung die Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt wird.

Gibt es einen Unterschied zwischen Feuerbestattung und Urnenbeisetzung?

Obwohl die Begriffe “Feuerbestattung” und “Urnenbeisetzung” im täglichen Gebrauch oft gleichgesetzt werden, beschreiben sie tatsächlich zwei verschiedene Prozesse. Bei der Feuerbestattung handelt es sich um die eigentliche Verbrennung des Verstorbenen in einem Krematorium.

Der Begriff “Urnenbeisetzung” hingegen bezieht sich auf das Setzen der Asche des Verstorbenen in einer Urne in die letzte Ruhestätte.

Arten der Urnenbeisetzung

Die klassische Erdbestattung im Sarg ist nur eine von vielen Bestattungsmöglichkeiten. In jüngerer Zeit sind verschiedene Arten der Urnenbeisetzung in den Fokus gerückt. Das Kolumbarium bietet eine Möglichkeit, die Urne überirdisch aufzubewahren. Darüber hinaus gibt es den Wunsch vieler Menschen, in der Natur ihre letzte Ruhestätte zu finden. Dies hat zu einem Anstieg von Baumbestattungen und Waldbestattungen geführt. Neben diesen Varianten gibt es auch die Möglichkeit einer Beisetzung auf dem Meer, die Seebestattung.

Exemplarische Beisetzungsarten für Urnen im Überblick:

• Urnenbeisetzung in einem Kolumbarium
• Beisetzung im Rahmen einer Baumbestattung auf einem klassischen Friedhof
• Urnenbeisetzung auf einem Waldfriedhof
• Urnenbeisetzung im Rahmen einer Seebestattung

Bedingungen für eine Urnenbestattung

Eine Feuerbestattung ist die Basis jeder Urnenbestattung. Wer während seines Lebens eine Feuerbestattung wünscht und sicherstellen möchte, dass dieser Wunsch erfüllt wird, sollte eine schriftliche Kremationsanweisung verfassen. Ohne diese Anweisung obliegt die Entscheidung über die Bestattungsart den nächsten Verwandten. Bei Vorliegen einer solchen Willenserklärung kann der Verstorbene kremiert und anschließend die Asche in einer Urne beigesetzt werden.

Mögliche Ruhestätten für Urnen

Es gibt verschiedene Bestattungsorte und Grabtypen für Urnen. Die Beisetzung kann beispielsweise in einem Urnengrab auf einem Friedhof erfolgen. Es ist auch möglich, die Urne in einem Kolumbarium aufzubewahren. Zusätzlich zu diesen Optionen gibt es naturnahe Bestattungsformen wie die Seebestattung oder die Bestattung unter einem Baum. Sie bieten eine Alternative zum traditionellen Friedhof.

Darf man eine Urne mit nach Hause nehmen?

Es gibt in Deutschland klare Regelungen zur Aufbewahrung von Urnen: Es ist in Deutschland nicht erlaubt, die Urne mit der Asche eines Verstorbenen nach Hause zu nehmen. Diese Regelung kann für viele verwirrend sein, insbesondere wenn sie von anderen Kulturen oder Traditionen beeinflusst werden, in denen dies üblich ist.

Egal ob es sich um eine klassische Erdbestattung oder eine Urnenbeisetzung handelt, in Deutschland müssen Verstorbene auf einem dafür vorgesehenen Friedhof oder einem anderen zugelassenen Ort beigesetzt werden. Die Aufbewahrung der Urne zu Hause ist somit gesetzlich nicht gestattet.

Warum verbietet es der Staat, dass man die Urne eines Verstorbenen in Deutschland mit nach Hause nimmt?

Der sogenannte “Friedhofszwang” oder “Friedhofspflicht” in Deutschland wird häufig diskutiert und von manchen als eine Bevormundung durch den Staat angesehen. Dieses Gesetz hat jedoch tiefe Wurzeln in der deutschen Kultur und Tradition.

Historische und kulturelle Gründe

Die Bestattung von Verstorbenen auf öffentlichen Friedhöfen und bestimmten Flächen ist in Deutschland eine lange Tradition. Diese Tradition beruht auf verschiedenen Aspekten:

• Kulturelle Aspekte: Die Bestattung auf einem Friedhof bietet einen festen Ort des Gedenkens, an dem Menschen regelmäßig ihre Verstorbenen besuchen und ihre Trauer ausdrücken können. Dies ist tief in der deutschen Kultur verwurzelt und wird oft als respektvoll und würdevoll angesehen.
• Trauerpsychologische Aspekte: Ein öffentlicher Friedhof ermöglicht es allen Angehörigen, den Verstorbenen zu besuchen, unabhängig von ihren persönlichen Beziehungen oder Streitigkeiten innerhalb der Familie. Dies stellt sicher, dass jeder, der trauert, einen Ort hat, an den er gehen kann.
• Hygienische und praktische Aspekte: Es gibt auch praktische Überlegungen, wie die Frage, was mit einer Urne geschieht, wenn der Besitzer der Urne selbst stirbt. Außerdem gibt es hygienische Vorschriften, die sicherstellen, dass die Bestattung von menschlichen Überresten in einer Weise erfolgt, die sowohl respektvoll als auch sicher ist.

Der Friedhofszwang in Deutschland ist somit nicht einfach eine willkürliche Regelung, sondern beruht auf einer Mischung aus kulturellen, psychologischen und praktischen Überlegungen. Diese Regelungen sollen also dazu dienen, den Respekt und die Würde der Verstorbenen sowie die Bedürfnisse und Gefühle der Hinterbliebenen zu wahren.

Prozess und Zeitdauer einer Urnenbeisetzung

Die Trauerfeier vor der Beisetzung ist ein wesentlicher Schritt, der den Angehörigen, Freunden und Bekannten ermöglicht, sich vom Verstorbenen zu verabschieden.

Das Tragen der Urne zum Grab

Das Tragen der Urne zur Ruhestätte ist ein bedeutungsvoller Akt, der sowohl von Friedhofsangestellten als auch vom Bestatter durchgeführt werden kann. Für viele Angehörige kann das Tragen der Urne auch eine persönliche Geste des Abschieds sein.

Die Beisetzung der Urne

Am Grab angekommen, wird die Urne zur Ruhe gesetzt. Es ist üblich, dass tröstende und erinnernde Worte ausgetauscht werden. Nach diesem emotionalen Moment versammeln sich die Trauernden häufig zu einem Leichenschmaus, um gemeinsam des Verstorbenen zu gedenken. Das Teilen von Erinnerungen und Emotionen ist ein wesentlicher Bestandteil der Trauerverarbeitung, da es den Trauernden ermöglicht, sich gegenseitig zu unterstützen.

Übersicht des Ablaufs einer Urnenbeisetzung

1. Durchführung der Trauerfeier.
2. Transport der Urne zum Grab.
3. Abschiedsworte und Erinnerungen teilen.
4. Die Urne wird in das Grab gelegt.
5. Die Trauergemeinschaft kommt zum Leichenschmaus zusammen.

Wie lange dauert eine Urnenbeisetzung?

Im Allgemeinen dauert die Trauerfeier etwa 30 bis 60 Minuten, während die Beisetzung selbst etwa eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. Daher sollten Trauergäste mit einer Gesamtdauer von etwa 90 Minuten für die Bestattung rechnen.

Es gibt auch die Möglichkeit, den Verstorbenen vor der Kremation im Sarg aufzubahren, um sich von ihm zu verabschieden. Aus psychologischer Sicht kann dies für die Hinterbliebenen sehr bedeutsam sein.

Trauerfeier zur Urnenbeisetzung

In der heutigen Zeit entscheiden sich immer mehr Menschen für eine individuelle Trauerfeier, die der Persönlichkeit des Verstorbenen entspricht.

Trauerfeier vor der Einäscherung

Es steht den Hinterbliebenen frei, zu entscheiden, ob die Trauerfeier vor oder nach der Einäscherung stattfinden soll. Dies ist eine wichtige Wahl, denn wenn die Trauerfeier vor der Kremation durchgeführt wird, haben die Trauernden oft die Gelegenheit, sich durch eine offene Aufbahrung im Sarg persönlich vom Verstorbenen zu verabschieden. Ein solcher Abschied kann für viele aus trauerpsychologischer Perspektive wichtig sein, um mit der Trauer umzugehen.

Bestatter stehen in solchen Situationen zur Seite und bieten Unterstützung bei der Organisation und Gestaltung der Trauerfeier. Das kann bedeuten, dass die Trauerhalle mit wunderschönen Blumen dekoriert wird, damit die Trauernden in einem angemessenen Umfeld Abschied nehmen können. Auch kann die Lieblingsmusik des Verstorbenen abgespielt oder ein Trauerredner engagiert werden, der tröstende Worte an die Trauergemeinschaft richtet.

Trauerfeier nach der Einäscherung

Es ist ebenso möglich, die Trauerfeier erst nach der Einäscherung abzuhalten, sobald die Asche des Verstorbenen in einer Urne ist. In solchen Fällen sorgt der Bestatter dafür, dass die Trauerfeier in einer angemessenen Umgebung stattfindet.

Was kostet eine Urnenbeisetzung komplett?

Eine genaue Summe für die Kosten einer Urnenbeisetzung zu nennen, ist schwierig, da die Gesamtkosten je nach individuellen Wünschen variieren können. Jedoch sind die Kosten einer Urnenbeisetzung in vielen Fällen geringer als die einer Erdbestattung, hauptsächlich wegen der kleineren Größe des Urnengrabs und damit verbundenen geringeren Grabpflegekosten.

Aber trotz dieser Faktoren können die Bestattungskosten für eine Urnenbeisetzung denen einer traditionellen Erdbestattung nahekommen oder sie sogar übersteigen.

Zusätzliche Faktoren wie die genaue Lage des Grabs oder die Art der Bestattung können die Kosten beeinflussen. Beispielsweise können bei einer Baumbestattung die Kosten je nach gewähltem Grabtyp variieren.