Bestattung | Ratgeber 2024 | Alles Wissenswerte zur Bestattung

Das Wichtigste zur Bestattung kurz zusammengefasst

  • Bestattung ist ein Thema, das oft erst bei einem unerwarteten Todesfall ins Bewusstsein tritt und viele Fragen aufwirft, von der Art der Bestattung bis zur Organisation der Trauerfeier.
  • “Bestattung” ist ein umfassender Begriff, der nicht nur das Begräbnis des Verstorbenen, sondern auch Zeremonien wie Trauerfeiern und Aufbahrungen einschließt, während “Beerdigung” und “Beisetzung” spezifischer sind.
  • Es gibt verschiedene Bestattungsarten, darunter die Erdbestattung (Sargbestattung), die Urnenbestattung (Feuerbestattung), die Baumbestattung und die Seebestattung, jede mit ihren eigenen Besonderheiten.
  • Die Erdbestattung beinhaltet die Beisetzung des Körpers in einem Sarg auf einem Friedhof, während die Urnenbestattung die Beisetzung der Asche in einer Urne ermöglicht.
  • Die Baumbestattung erfolgt in der Nähe der Wurzeln eines Baumes, während bei der Seebestattung die Asche dem Meer übergeben wird.
  • Eine anonyme Urnenbestattung ist eine Form, bei der der Abschied ohne individuelle Zeremonie erfolgt.

Inhaltsverzeichnis

Bestattung – Ein unangenehmes Thema

Viele Menschen beschäftigen sich erst mit dem Thema Bestattung, wenn sie plötzlich und unerwartet mit einem Todesfall konfrontiert werden. Für Angehörige ist es oft Neuland, und es entstehen viele Fragen: Welche Art der Bestattung ist passend? Wie wird die Trauerfeier organisiert? Sollten Traueranzeigen geschaltet werden?

Natürlich fühlen sich viele in solchen Momenten überwältigt. Es ist auch nicht einfach, die richtigen Worte zu finden, besonders wenn man Freunden oder Bekannten, die einen Verlust erlitten haben, begegnen möchte.

Wir unterstützen Sie in diesen schwierigen Zeiten und bieten Hilfestellung. Ob Sie Informationen zu einem aktuellen Trauerfall benötigen oder sich vorab über verschiedene Bestattungsformen, den Umgang mit Trauer und Erbschaftsfragen informieren möchten – unser Informationsbereich bietet Ihnen wertvolle Einsichten.

Wir bieten Ihnen umfangreiche Informationen zum Thema Bestattung und zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es hierbei gibt und welche Dinge zu beachten sind.
Wir bieten Ihnen umfangreiche Informationen zum Thema Bestattung und zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es hierbei gibt und welche Dinge zu beachten sind.

Definition: Was bedeutet Bestattung?

Die Begriffe “Bestattung” und “Beerdigung” werden oft synonym verwendet, jedoch haben sie unterschiedliche Bedeutungen. Im Gegensatz zu den Begriffen “Beerdigung” und “Beisetzung” hat “Bestattung” eine umfassendere Bedeutung. Sie bezieht sich nicht nur auf das Begräbnis des Verstorbenen, sondern auch auf Zeremonien wie Trauerfeiern und die letzte Möglichkeit, sich im Zuge einer Aufbahrung vom Verstorbenen zu verabschieden.

Während “Beerdigung” und “Beisetzung” spezifisch den Moment beschreiben, in dem der Verstorbene zu Grabe getragen wird – sei es in einem Sarg bei einer Erdbestattung oder in einer Urne bei einer Kremation – umfasst “Bestattung” den gesamten Prozess, der mit dem Todesfall einhergeht.

Welche Bestattungsarten bzw. Bestattungsformen gibt es?

Welche Bestattungsarten gibt es

Erdbestattung bzw. Sargbestatttung
Bei der Erdbestattung (auch Sargbestattung genannt) wird der Körper des Verstorbenen in einem Sarg der Erde übergeben. Meist folgt die Beisetzung auf eine Trauerfeier, und der Sarg wird auf einem Friedhof in einem Grab zur letzten Ruhe gebettet.

Urnenbestattung bzw. Feuerbestattung
Die Urnenbestattung bezeichnet die Beisetzung der Asche eines Verstorbenen. Nach der Einäscherung wird die Asche in eine Urne gefüllt und kann dann entweder in einem Grab auf einem Friedhof oder in einem Kolumbarium, einer speziellen Urnenwand, beigesetzt werden.

Baumbestattung
Auch als Waldbestattung bekannt, erfolgt hier die Beisetzung der Asche des Verstorbenen nahe der Wurzeln eines Baumes. Der Gedanke dahinter ist, dass der Baum die Asche aufnimmt und in gewisser Weise neues Leben daraus erwächst.

Seebestattung
Die Seebestattung ist eine besondere Form der Bestattung. Die Asche des Verstorbenen wird in eine biologisch abbaubare Urne gefüllt. Von einem Schiff aus wird die Urne dann dem Meer übergeben, wo sie sich mit der Zeit zersetzt und die Asche dem Meer überlässt.

Anonyme Urnenbestattung bzw. unbegleiteter Abschied
Bei der anonymen Urnenbestattung wird der Verstorbene ohne eine namentliche Kennzeichnung und ohne die Anwesenheit von Angehörigen zu einem nicht festgelegten Zeitpunkt in einem Gemeinschaftsgrabfeld beigesetzt. Es handelt sich dabei um eine Form der Bestattung, bei der der Abschied still und ohne individuelle Zeremonie erfolgt.

Tabelle: Übersicht über die Leistungen der Bestattungsarten

LeistungUrnenbestattungSargbestattungBaumbestattungSeebestattungAnonyme Urnenbestattung
Betreuung und Formalitäten     
Betreuung durch das Bestattungshaus
Persönliche Beratung
Besorgung der Formalitäten
Verwaltungspauschale    
Überführung und Versorgung     
Überführung (allgemein)
Überführung zum Krematorium 
Hygienische Versorgung
Nutzung der Ruhekammer
Waren     
Vollholzsarg
Innenausschlag & Auspolsterung
Sterbehemd
Einfache Urne 
Krematorium     
Einäscherung 
Trauerfeier (optional)     
Aufbahrung & DekorationNicht enthalten
Empfang & Begleitung der TrauergästeNicht enthalten
ZusatzleistungenVariabelVariabelVariabelVariabelNicht enthalten

Abhängig vom Bestattungshaus, für das Sie sich entscheiden, lassen sich die Leistungen selbstverständlich individuell vereinbaren.

Häufigste Formen der Bestattung: Erdbestattung, Feuerbestattung, Baumbestattung

Erdbestattung / Sargbestattung – Die traditionelle Bestattung

Die Erdbestattung im Sarg zählt als traditionelle Form der Bestattung und wird in Deutschland von etwa 30% der Angehörigen gewählt.

Eine Erdbestattung bezeichnet das Verfahren, bei dem der Verstorbene im Sarg der Erde übergeben wird. Daher spricht man auch von einer Beisetzung, bei der der Sarg auf einem Friedhof in eine Grabstätte herabgelassen wird. Abhängig von der Auswahl werden Gräber in Wahl- und Reihenplätze unterteilt. Typischerweise wird entweder vor oder nach der Beisetzung eine Trauerzeremonie durchgeführt.

Ein Sarg, der meist mit floralen Arrangements dekoriert wird, oft in Form eines Bouquets, das den Sarg vollständig bedeckt, ist zentral für die Erdbestattung.

Dauer des Grabes, Platzmöglichkeiten und Gebühren

Die Ruhezeit, Kapazitäten und die Gebühren für Gräber variieren je nach lokalen Friedhofsordnungen. In der Regel werden diese von Gemeinden oder kirchlichen Institutionen festgelegt, welche die unterschiedlichen Grabtypen und zugehörigen Kosten bestimmen.

Prozess der Sargbestattung

Die traditionelle Methode der Erdbestattung verwendet einen Sarg. Dieser wird meist mit einem Trauerwagen zum Bestattungsort gebracht und anschließend von den Trägern ins Grab herabgelassen. Manchmal erfolgt dies mithilfe von Seilen, oder es wird ein spezielles Absenksystem verwendet.

Das Herablassen des Sarges nach der Zeremonie

Nachdem der Sarg herabgelassen wurde, werfen die Trauernden oft Blumen oder Erde als Symbol des letzten Abschieds ins Grab. Aus Sicherheitsgründen sollte das Herablassen des Sarges ausschließlich von professionellen Trägern durchgeführt werden. Einige Angehörige ziehen es vor, diesen Moment weder zu beobachten noch den Sarg im Grab zu sehen, da dies ihre Trauer intensivieren kann. Daher kann das Absenken des Sarges auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, wenn alle Anwesenden den Friedhof bereits verlassen haben.

Wer übernimmt das Tragen des Sarges?

Die Träger sind abhängig von den regionalen Gepflogenheiten und können sowohl Mitarbeiter der Friedhofsbehörde als auch des Bestattungsunternehmens sein. Manche Friedhofsordnungen erlauben, dass Angehörige oder Bekannte des Verstorbenen den Sarg tragen.

Verschiedene Grabtypen bei der Erdbestattung

Das Reihengrab

Ein Reihengrab, oft auch als Einzelgrab bezeichnet, bietet Optionen für eine Erd- oder Urnenbestattung. Jedoch ist die Auswahl eines spezifischen Platzes nicht gegeben, da die Gräber der Reihe nach vergeben werden und nach Ende der festgelegten Ruhezeit wieder freigegeben werden. Eine Verlängerung dieser Ruhezeit ist nicht vorgesehen. Traditionell wird in einem Reihengrab nur eine einzelne Person bestattet – entweder im Sarg oder als Urne.

Das Wahlgrab

Als Wahlgräber, häufig als Familiengräber bekannt, können sie für eine oder mehrere Personen vorgesehen sein. Sie bieten die Möglichkeit, besondere Vorstellungen bezüglich Standort, Größe und Ruhezeitdauer zu berücksichtigen. Überdies ist es möglich, die Ruhezeit über mehrere Generationen hinweg zu verlängern. Ob ein Wahlgrab für eine oder mehrere Personen vorgesehen ist, spielt keine Rolle. Falls die Bodenbeschaffenheit es zulässt, können durch ein Tiefengrab auch zwei Verstorbene zeitlich versetzt übereinander beigesetzt werden.

Das Gemeinschaftsgrab

Urnenbestattungen finden oftmals in dafür vorgesehenen Bereichen statt, die als Gemeinschaftsgrabgebiete bezeichnet werden. Dazu zählen auch die Rasen- oder Wiesengräber. Typischerweise sind auf diesen Flächen keine Grabsteine oder Kreuze vorhanden. Stattdessen werden die Informationen der Verstorbenen zentral an einem Punkt festgehalten.

Oft gestellte Fragen zur Erdbestattung

Wie verläuft eine Beisetzung?

Üblicherweise findet die Gedenkzeremonie in einer Trauerhalle eines Friedhofs statt. Nach der Zeremonie wird der Verstorbene, im Falle einer Erdbestattung, in seinem Grab beigesetzt. Eine weitere Formulierung hierfür wäre, dass der Verstorbene in seinem Grab “positioniert” wird.

Welche Bekleidung sollte man bei einer Bestattung wählen?

Gäste einer Beerdigung sollten sich angemessen kleiden. Es ist ratsam, grelle Farben, ungepflegte Outfits oder starkes Make-up zu vermeiden. Stattdessen sollte der Kleidungsstil zurückhaltend sein, wobei dunkle Töne, insbesondere Schwarz, bevorzugt werden.

Welche Kosten sind für eine einfache Erdbestattung zu erwarten?

Da Bestattungen sehr individuell gestaltet werden, variiert auch der Preis. Es ist wichtig, sich von irreführenden „Billigangeboten“ nicht täuschen zu lassen. Wir empfehlen, sich frühzeitig bei einem Bestattungshaus über die Kosten zu informieren und, wenn nötig, verschiedene Angebote einzuholen.

Wie viel Zeit sollte man für eine Erdbestattung einplanen?

Die Dauer der Bestattung hängt stark von den persönlichen Vorstellungen ab. Gewöhnlich dauert die Zeremonie zwischen dreißig Minuten und einer Stunde, wobei die Beisetzung selbst etwa dreißig Minuten in Anspruch nimmt.

Feuerbestattung – Die häufigste Bestattungsform

Feuerbestattungen bieten im Unterschied zu Erdbestattungen diverse Möglichkeiten der Beisetzung, wie Urnenbeisetzungen im Zuge von Baum- oder Seebestattungen. In Deutschland hat die Feuerbestattung in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Aktuell entscheiden sich rund 70 % der jährlich etwa 950.000 Verstorbenen für diese Form der Bestattung. Die Urne, die das Ergebnis des Kremationsprozesses ist, bietet unterschiedliche Beisetzungsformen und damit eine Vielzahl von Möglichkeiten, dem Verstorbenen einen letzten Ruheort zu geben.

Was genau ist eine Feuerbestattung?

Bei einer Feuerbestattung wird der Körper des Verstorbenen in einem Krematorium eingeäschert. Die Asche wird danach stets in einer Urne beigesetzt. Zu den Beisetzungsarten in Deutschland zählen u. a. Seebestattung und Baumbestattung. Oft sind auch anonyme Bestattungen als Feuerbestattungen gängig. In einigen Ländern sind Luft- und Diamantbestattungen erlaubt.

Vor der eigentlichen Feuerbestattung

Ein dokumentierter Wille des Verstorbenen für eine Feuerbestattung ist notwendig.

Bevor die Kremierung stattfindet, sollte sichergestellt sein, dass dies der explizite Wunsch des Verstorbenen war. Idealerweise gibt es eine schriftliche und signierte Erklärung zu diesem Zweck. Ohne ein solches Dokument müssen die Angehörigen überzeugend darlegen, dass der Verstorbene kremiert werden wollte.

Zweite Untersuchung des Leichnams im Krematorium

In Deutschland ist eine erneute Überprüfung des Leichnams im Krematorium obligatorisch. Sie dient der Identifikation und der erneuten Bestätigung der Todesursache, da eine erneute Untersuchung nach der Kremierung nicht möglich ist.

Verpflichtung zur Verwendung eines Sarges

Laut deutschem Recht muss der Verstorbene auch für eine Feuerbestattung in einem Sarg verbrannt werden. Ein Holzsarg erleichtert und beschleunigt den Verbrennungsprozess, da der menschliche Körper hauptsächlich aus Wasser besteht.

Markierung der Asche

Zur eindeutigen Identifikation der Asche wird ein beschrifteter Schamottstein dem Sarg hinzugefügt, oft auch “Ofenmarke” genannt. Dieser Stein widersteht der Verbrennungshitze und ermöglicht später eine klare Identifikation der Asche. Nach der Kremierung wird der Stein in eine Kapsel mit der Asche gelegt und anschließend in einer Urne beigesetzt, was die stetige Identifizierung der Asche sichert.

Beisetzungspflicht für Feuerbestattungen

In Deutschland ist nicht nur bei Erdbestattungen, sondern auch bei Feuerbestattungen die Beisetzungspflicht gegeben.

Gräber auf Friedhöfen sind für viele Hinterbliebene essenzielle Orte der Trauer. Sie bieten die Möglichkeit, zurückzukehren und dem Verstorbenen zu gedenken. In Deutschland müssen sowohl nach Erdbestattungen als auch Feuerbestattungen Verstorbene beigesetzt werden. Dies kann in konventionellen Gräbern, Kolumbarien, auf See, in Bestattungswäldern, in pflegefreien Gemeinschaftsgrabanlagen oder anonymen Urnenfeldern geschehen. Dieser Grundsatz hat trauerpsychologische und kulturelle Wurzeln und sollte nicht als unnötige Reglementierung oder Einschränkung der persönlichen Freiheit angesehen werden.

Überblick über Beisetzungsmöglichkeiten mit einer Urne

  • In einem herkömmlichen Grab
  • In einem Kolumbarium
  • Auf See
  • In einem Bestattungswald
  • In einer pflegefreien Gemeinschaftsgrabanlage
  • Auf einem anonymen Urnenfeld

Urne für die Feuerbestattung

Nach der Kremation wird die Asche des Verstorbenen in eine versiegelte Aschekapsel gefüllt. Diese Kapsel kommt dann in eine beim Bestatter ausgewählte Urne. Je nach Bestattungsform variieren die Anforderungen an die Urne: Eine für die Seebestattung vorgesehene Urne muss sich im Wasser auflösen und biologisch abbaubar sein, während eine für ein Kolumbarium gedachte Urne auch aus langlebigen Materialien wie Marmor oder Stein bestehen kann. Bei der Auswahl steht Ihnen das Bestattungshaus beratend zur Seite.

Ablauf einer Feuerbestattung

Die Trauerzeremonie kann entweder vor oder nach der Einäscherung durchgeführt werden. Viele Experten empfehlen aus trauerpsychologischer Sicht die Durchführung vor der Einäscherung. Dabei kann der Sarg in einer Trauerhalle aufgestellt werden, um den Hinterbliebenen die Möglichkeit zum Abschiednehmen zu geben. Erst danach wird der Sarg für die Kremierung ins Krematorium gebracht.

Trauerfeier vor der Kremation

Einige Krematorien bieten spezielle Abschiedsräume an. Hier kann die Trauerfeier vor der Einäscherung stattfinden, wodurch sich die Anwesenden am aufgebahrten Sarg verabschieden können. Nach der Zeremonie folgt die Kremation. Die anschließende Beisetzung der Urne sollte bereits im Vorfeld koordiniert werden und findet oft im engsten Familienkreis statt, wobei ein Geistlicher oder ein Trauerredner zugegen sein kann.

Trauerfeier nach der Kremation

Es ist auch möglich, die Zeremonie nach der Einäscherung, aber direkt vor der Beisetzung abzuhalten. In diesem Fall steht die Urne des Verstorbenen im Mittelpunkt der Trauerfeier in der Trauerhalle. Die Beisetzung endet damit, dass die Urne entweder mittels Bändern oder einer speziellen Urnenzange in ihr Grab gelassen wird.

Was kostet eine Feuerbestattung?

Die Entscheidung für eine Feuerbestattung bringt neben der eigentlichen Bestattungsform auch finanzielle Aspekte mit sich. Es gibt verschiedene Kostenpunkte, die zu beachten sind:

Grundkosten einer Feuerbestattung

Die Feuerbestattung verlangt sowohl eine sogenannte zweite Leichenschau als auch die Einäscherung des Verstorbenen. Diese Aspekte sind stets gegeben und gehören zu den grundlegenden Kosten einer Feuerbestattung.

Kosten für die Einäscherung

Das Verbrennen des Verstorbenen erfolgt in einem Krematorium. Hierbei fallen spezifische Gebühren an, die jeweils vom Krematorium festgesetzt werden. Da diese Kosten variieren können, ist es schwierig, einen allgemeingültigen Betrag zu nennen. In der Regel bewegen sich die Preise zwischen 300 und 600 Euro. Es ist auch zu bedenken, dass der Verstorbene in einem Sarg eingeäschert werden muss. Für diesen Zweck werden oft sogenannte Verbrennungssärge aus kostengünstigem Material gewählt.

Kosten je nach Art der Bestattung

Nach der Einäscherung gibt es diverse Beisetzungsoptionen. Es ist für die Hinterbliebenen oft erleichternd, wenn der Verstorbene schon zu Lebzeiten eine Entscheidung getroffen hat – zum Beispiel durch einen Bestattungsvorsorgevertrag. Dieser kann eine spezifische Bestattungsform, wie die Baumbestattung in einem Waldfriedhof, vorsehen.

Je nach gewählter Bestattungsform können die Kosten variieren. Eine Baumbestattung beispielsweise schließt Kosten für Grabpflege aus, wohingegen diese bei einer klassischen Urnenbestattung auf einem Friedhof eingeplant werden sollten. Um im Voraus für eigene Bestattungskosten vorzusorgen und diese den Angehörigen nicht aufzubürden, kann der Abschluss einer Sterbegeldversicherung sinnvoll sein.

Zusätzliche Kosten einer Feuerbestattung

Außer den bereits genannten Aspekten gibt es weitere Kostenpunkte im Rahmen einer Feuerbestattung. Dazu zählen beispielsweise Dienstleistungen des Bestattungsinstituts, wie die Überführung des Verstorbenen. Abhängig von der Gestaltung der Trauerzeremonie können auch Kosten für die Miete einer Trauerhalle, Honorare für Trauerredner oder Ausgaben für Blumendekorationen entstehen.

Kostenüberblick einer Feuerbestattung:

  • Zweite Leichenschau
  • Kremierung
  • Auswahl der Beisetzungsform
  • Trauerzeremonie

Warum wird bei der Feuerbestattung ein Sarg benötigt?

Eine Frage, die oft im Zusammenhang mit Feuerbestattungen gestellt wird, betrifft die Notwendigkeit eines Sarges. Es mag für einige überraschend sein, aber auch bei der Kremation ist ein Sarg unerlässlich. Die Gründe dafür sind zweifach:

  1. Gesetzliche Vorschrift: In Deutschland existiert eine sogenannte Sargpflicht. Das bedeutet, dass unabhängig von der Art der Bestattung, sei es Erdbestattung oder Feuerbestattung, der Verstorbene in einem Sarg bestattet werden muss.
  2. Funktionelle Rolle beim Kremationsprozess: Abgesehen von der gesetzlichen Regelung spielt der Sarg auch eine praktische Rolle bei der Kremation. Das verwendete Holz des Sarges trägt wesentlich dazu bei, dass während des Verbrennungsvorgangs die nötige Hitze generiert wird. Dies ist entscheidend für einen effizienten und vollständigen Kremationsprozess.

Baumbestattung / Waldbestattung – Bestattung in der Natur

In der heutigen Zeit schätzen viele Menschen die Nähe zur Natur. Aktivitäten wie Wandern erleben eine Renaissance, und die Naturverbundenheit spielt auch bei Überlegungen zur eigenen Bestattung eine bedeutende Rolle. Vor diesem Hintergrund steigt das Interesse an Baumbestattungen kontinuierlich an.

Was versteht man unter einer Baumbestattung?

Eine Baumbestattung, häufig auch als Waldbestattung bezeichnet, ist eine relativ neue Bestattungsform in Deutschland, die sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit erfreut. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form der Feuerbestattung. Die Asche des Verstorbenen wird dabei nahe dem Wurzelwerk eines Baumes beigesetzt.

Viele Menschen schätzen die Ruhe und Friedlichkeit des Waldes und den Fakt, dass die Grabpflege entfällt. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen den Wunsch äußern, am Fuße eines Baumes ihre letzte Ruhe zu finden. Daher gibt es in Deutschland immer mehr Bestattungswälder, in denen Bäume als letzte Ruhestätte für Familien oder Freunde dienen.

Welche Voraussetzungen gelten für eine Baumbestattung?

Bestattungswälder sind spezielle Wälder (Stichwort Friedwald), die ausschließlich für Urnenbeisetzungen vorgesehen sind. Die traditionelle Erdbestattung im Sarg ist hier nicht möglich. Wenn jemand den Wunsch hat, am Fuße eines Baumes bestattet zu werden, ist eine Feuerbestattung erforderlich.

Es ist ratsam, schon zu Lebzeiten eine Kremationsverfügung zu verfassen. Diese schriftliche Verfügung stellt sicher, dass der Wunsch des Verstorbenen, eingeäschert und als Baumbestattung beigesetzt zu werden, auch umgesetzt wird. Liegt keine solche Verfügung vor, müssen in der Regel die nächsten Angehörigen über die Bestattungsart entscheiden.

Bei Vorliegen einer solchen Verfügung wird der Leichnam zum Krematorium gebracht, dort eingeäschert und anschließend wird die Urne im Bestattungswald am gewählten Baum beigesetzt.

Prozedur einer Waldbestattung

Waldbestattungen können entweder in speziellen Wald-Friedhöfen oder in dafür vorgesehenen Bereichen herkömmlicher Friedhöfe durchgeführt werden.

Im Grunde genommen gleicht der Ablauf einer Baumbestattung dem einer herkömmlichen Urnenbestattung. Der Verstorbene wird zuerst zur Einäscherung in ein Krematorium gebracht. Vor dieser Prozedur erfolgt jedoch die zweite Leichenschau, bei welcher sowohl die Identität des Verstorbenen überprüft als auch die im Totenschein angegebene Todesursache bestätigt wird.

Transport der Urne zur letzten Ruhestätte

Nachdem die Einäscherung abgeschlossen ist, wird die Urne, die die Asche des Verstorbenen enthält, zur Grabstelle gebracht. Dies kann durch den Bestatter, einen Friedhofsmitarbeiter oder sogar die Angehörigen selbst geschehen. An ihrem Bestimmungsort wird die Urne dann nahe den Wurzeln eines Baumes und nicht in einem herkömmlichen Grab beigesetzt.

Gedenkfeier im Rahmen einer Baumbestattung

Es ist essenziell, während einer Baumbestattung eine Trauerfeier abzuhalten, um sich angemessen von dem Verstorbenen zu verabschieden. Vor der Beisetzung können die Hinterbliebenen Rücksprache mit einem Geistlichen oder Trauerredner halten, um die passenden Worte für das Gedenken an den Verstorbenen zu finden. Selbstverständlich steht es den Angehörigen auch frei, selbst einige Worte am Grab zu sprechen.

Oftmals folgt auf die Trauerzeremonie ein sogenanntes Trauermahl. Bei diesem Anlass versammelt sich die Trauergesellschaft in einem Lokal, erinnert sich bei Kaffee und Kuchen an den Verstorbenen und teilt gemeinsame Erinnerungen und Geschichten. Solch ein Beisammensein dient nicht nur der Erinnerung, sondern auch der gemeinschaftlichen Trauerbewältigung.

Grabpflege bei einer Waldbestattung

Ein großer Anreiz für die Wahl einer Baumbestattung ist der Verzicht auf Grabpflege durch die Hinterbliebenen. Die Instandhaltung dieser speziellen Ruheforste obliegt der jeweiligen Forstbehörde oder den Waldbesitzern. Das Erscheinungsbild eines solchen Ruheforsts soll natürlich bleiben, was bedeutet, dass individuelle Grabgestaltungen, Grabdekorationen oder Pflanzungen nicht zulässig sind.

Um den Angehörigen die Lokalisierung der Grabstätte zu ermöglichen, wird der jeweilige Baum mit einer Kennzeichnungsplakette versehen.

Die passende Urne für das Baumgrab

Baumbestattungen erfordern spezielle Urnen, um die Umweltbelastung zu minimieren. Daher kommen hauptsächlich Bio-Urnen zum Einsatz, die umweltfreundlich und biologisch abbaubar sind. Diese bestehen oft aus einem Gemisch von Maisstärke und Flüssigholz. Eine Alternative dazu sind auch Urnen aus natürlichen Holzarten.

Unter dem Baum: Die letzte Ruhestätte im Wald

Für Baumbestattungen werden spezielle Waldgebiete ausgewählt. Die Beisetzung findet in der Regel nahe dem Wurzelbereich eines Baumes statt. Um die letzte Ruhestätte zu kennzeichnen, wird häufig ein kleines Schild am ausgewählten Baum oder am sogenannten “Familienbaum” angebracht, das an den Verstorbenen erinnert.

Regelung und Genehmigungen für Baumbestattungen

Die deutsche Gesetzgebung erfordert, dass Waldgebiete für Baumbestattungen speziell genehmigt werden. Aufgrund des wachsenden Interesses an dieser Bestattungsform gibt es bereits viele solcher genehmigten Waldgebiete. Einige Friedhöfe bieten zudem gesonderte Baumfelder an, um Baumbestattungen zu realisieren.

Kostenaufstellung für eine Baumbestattung

Die Kosten für eine Baumbestattung variieren je nach Standort der Grabstätte. Einfacher zugängliche Orte, wie zum Beispiel nahe Wegen oder an Lichtungen gelegene Gräber, sind in der Regel teurer. Auch die Wahl zwischen einem Einzelbaum oder einem Gemeinschaftsbaum kann preislich einen Unterschied machen.

Abgesehen von der Lage des Grabes gibt es weitere Kostenfaktoren bei einer Baumbestattung:

  • Dienstleistungen des Bestattungsunternehmens
  • Die Einäscherung
  • Die medizinische Überprüfung des Verstorbenen
  • Erstellung der Sterbeurkunde

Je nach Gestaltung der Gedenkzeremonie können zusätzliche Ausgaben anfallen, wie beispielsweise:

  • Blumendekorationen
  • Kosten für einen Trauerredner
  • Anzeigen in der Todesanzeige
  • Das Trauermahl.

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