Weltraumbestattung

Weltraumbestattung | Form der Luftbestattung | Hinweise 2024

Die Weltraumbestattung ist die wohl außergewöhnlichste Form der Bestattung

Die Weltraumbestattung ist eine der modernsten und außergewöhnlichsten Formen der Bestattung, die Menschen eine ganz neue Art der letzten Ruhestätte bietet: das Weltall. Diese futuristische Bestattungsform hat seit ihrer Einführung im Jahr 1997 an Popularität gewonnen und steht heute einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung.

Überblick über die Weltraumbestattung

Die Weltraumbestattung bietet eine einzigartige Möglichkeit, eine letzte Ruhestätte außerhalb der Erde zu finden. Sie symbolisiert nicht nur die Verbundenheit des Menschen mit dem Kosmos, sondern ermöglicht auch einen Abschied, der so einzigartig ist wie das Leben des Verstorbenen selbst. Aufgrund ihrer Komplexität und des erforderlichen organisatorischen Aufwands ist diese Bestattungsform allerdings mit höheren Kosten verbunden als traditionelle Bestattungsmethoden.

Hintergrund und Entwicklung

• Die Idee der Weltraumbestattung wurde erstmals für Raumfahrtpioniere realisiert. Ein prominentes Beispiel ist Gene Roddenberry, der Erfinder von „Star Trek“, der als einer der ersten Menschen im Weltall bestattet wurde.
• Heute wird die Weltraumbestattung nicht mehr nur für Raumfahrtpioniere oder Prominente angeboten, sondern steht Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Hintergründen offen.

Ablauf der Weltraumbestattung

• Zunächst ist eine Kremation des Verstorbenen erforderlich, da nur ein Teil der Asche ins Weltall geschickt wird.
• Die Asche wird dann mit einer speziellen Weltraumrakete von einer Raketenstartbasis – häufig in Ländern wie Russland oder den USA – in die Erdumlaufbahn gebracht.
• Der verbleibende Ascheanteil wird in der Regel auf der Erde anonym beigesetzt.

Überführung und Durchführung

• Für eine Weltraumbestattung ist die Überführung der Asche ins Ausland notwendig, da die entsprechenden Raketenstarts üblicherweise von speziellen Startbasen in Ländern mit fortgeschrittener Raumfahrttechnologie durchgeführt werden.
• Interessenten müssen sich an spezialisierte Anbieter wenden, die diese Art der Bestattung organisieren. Die Anbieter kümmern sich um alle notwendigen Schritte, von der Kremation bis hin zum Raketenstart.

Idee und Ablauf der Weltraumbestattung

Die Weltraumbestattung stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, für Menschen, die zu Lebzeiten eine tiefe Verbundenheit zum Weltall oder zur Raumfahrt hatten, ihren letzten Ruheplatz zu finden. Diese Art der Bestattung, die die Asche des Verstorbenen ins All befördert, bietet eine letzte Ruhestätte inmitten des stetig in Bewegung befindlichen Universums.

Sie symbolisiert nicht nur die Unendlichkeit und die Weite des Kosmos, sondern auch eine Form der Ewigkeit, die weit über das irdische Dasein hinausgeht.

Es ist wichtig, dass der Wunsch des Verstorbenen für eine Weltraumbestattung, sofern er zu Lebzeiten geäußert wurde, respektiert wird. Dieser Wunsch sollte im Idealfall über die Bedürfnisse der Angehörigen gestellt werden, auch wenn es bedeutet, auf einen traditionellen Trauerort zu verzichten.

Die Entscheidung für eine Weltraumbestattung ist oft eine sehr persönliche und sollte als Ausdruck des individuellen Lebens und der Überzeugungen des Verstorbenen betrachtet werden.

Bestattungsort und Verfahren:

• Die Asche eines Verstorbenen kann von Raketenstartbasen in Ländern wie Russland oder den USA in die Erdumlaufbahn gebracht werden.
• Da bei einer Weltraumbestattung nur ein Teil der Asche ins All geschickt wird, muss der verbleibende Teil auf der Erde bestattet werden. Dies geschieht in der Regel anonym.

Die Weltraumbestattung ist somit eine einmalige Möglichkeit, Abschied zu nehmen und gleichzeitig eine dauerhafte Verbindung zum Universum zu schaffen. Sie erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Abwägung der finanziellen und logistischen Aspekte, insbesondere im Hinblick auf die Überführung ins Ausland und die Bestattung des verbleibenden Ascheanteils.

Kosten der Weltraumbestattung

Ein weiterer praktischer Aspekt der Weltraumbestattung ist, dass sie langfristig eine pflegeleichte und kostengünstige Beisetzungsvariante darstellt. Zwar sind die anfänglichen Kosten für die Bestattung im Weltall sehr hoch im Vergleich zu klassischen Bestattungen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Erd- oder Urnenbestattungen entfallen für die Hinterbliebenen aber die Sorgen und Kosten für die Grabpflege. Die Erinnerung und der Gedenkort befinden sich stattdessen symbolisch im Universum, was die traditionelle Form der Grabpflege obsolet macht.

Allerdings bedeutet eine Weltraumbestattung auch, dass es keine physische Grabstelle gibt. Für manche Hinterbliebene kann dies eine Herausforderung darstellen, da ihnen ein konkreter Ort der Trauer und des Gedenkens fehlt. Dies kann besonders für diejenigen schwierig sein, die Trost und Verbindung durch regelmäßige Besuche an einem Grab finden.

Überführungskosten:

Da Weltraumbestattungen in Deutschland aktuell nicht durchgeführt werden können, ist eine Überführung ins Ausland notwendig.

Die Kosten für den Transport des Verstorbenen können je nach Entfernung und Zielort erheblich sein. Zusätzlich müssen Angehörige, die an der Bestattung teilnehmen möchten, längere Fahrtzeiten und möglicherweise auch Reisekosten einkalkulieren.

Kann die Weltraumbestattung eine Alternative zur herkömmlichen Bestattung sein?

Die Weltraumbestattung bietet durchaus eine faszinierende Alternative zu herkömmlichen Bestattungsmethoden und ist durch ihre unbegrenzte Ruhezeit sowie die Einmaligkeit der Kosten gekennzeichnet.

Unbefristete Ruhezeit: Im Gegensatz zu traditionellen Friedhofsbestattungen, bei denen die Ruhezeiten in der Regel zwischen 20 bis 25 Jahren liegen und oft verlängert werden müssen, bietet die Weltraumbestattung eine unbefristete Ruhezeit. Es gibt keine wiederkehrenden Kosten für die Verlängerung der Nutzungsrechte an einer Grabstelle, da der Verstorbene symbolisch dem Universum übergeben wird.

Varianten der Weltraumbestattung

1. Weltraumbestattung: Bei dieser Variante wird ein Teil der Asche in eine Umlaufbahn um die Erde gebracht. Dies ermöglicht eine dauerhafte Präsenz des Verstorbenen im Nahbereich unseres Planeten.
2. Mondbestattung: Hierbei wird die Asche auf den Mond geschickt, was eine noch tiefere Verbindung zum Weltall darstellt.
3. Universumbestattung: Bei dieser Option wird die Asche auf eine endlose Reise durch das Universum geschickt, was eine metaphorische Rückkehr zu den Sternen und eine unendliche Reise darstellt.

Beisetzungsvorgang und Besonderheiten

• Ein kleiner Teil der Asche (etwa 7 Gramm) wird in eine Mikrokapsel gefüllt, die eine persönliche Widmung enthalten kann. Je nach Budget und Wunsch kann auch eine größere Menge der Asche beigesetzt werden.
• Die Kapseln werden in der Regel in einen gemeinsamen Behälter gesetzt und als sogenannte „Beifracht“ mit einer Rakete, die auch Satelliten ausbringt, ins All geschickt.
• Im Weltall angekommen, öffnet sich der Behälter und die Aschekapseln werden im Weltraum freigesetzt. Mit der Zeit nähern sich diese Kapseln den atmosphärischen Schichten der Erde und verglühen schließlich wie Sternschnuppen.

Gewicht und Reservierung

• Jedes Gramm Gewicht zählt bei einer Weltraumbestattung, weshalb üblicherweise nur ein kleiner Teil der Asche für den Weltraum bestimmt ist.
• Aufgrund der Möglichkeit von Fehlversuchen bei Raketenstarts wird häufig ein Teil der Asche als Reserve für einen weiteren Versuch aufbewahrt.

Diese Arten der Weltraumbestattung bieten den Hinterbliebenen eine symbolisch sehr mächtige Art des Abschieds und stellen eine Hommage an die Faszination des Weltalls und die Unendlichkeit des Universums dar. Sie verdeutlichen den Wunsch nach einer Verbindung, die über die Grenzen unserer Welt hinausreicht und eine ewige Reise durch das All symbolisiert.

Wie ist der Ablauf einer Weltraumbestattung?

Die Weltraumbestattung ist ein komplexer Prozess, der die Elemente einer traditionellen Feuerbestattung mit dem außergewöhnlichen Schritt der Aschenverstreuung im Weltall verbindet.

Anfängliche Schritte:

• Wie bei einer herkömmlichen Bestattung wird der Verstorbene zunächst von einem Bestattungsunternehmen abgeholt und versorgt.
• Eine Kremation ist erforderlich, da für die Weltraumbestattung nur die Asche des Verstorbenen verwendet wird.

Vorbereitung der Asche:

• Nach der Kremation wird ein kleiner Teil der Asche, etwa 7 Gramm, für die Beisetzung im Weltraum entnommen. Abhängig von individuellen Wünschen und dem Budget kann auch eine größere Menge der Asche für die Weltraumbestattung vorgesehen werden.
• Die übrige Asche wird in der Regel anonym beigesetzt. In Deutschland ist das Teilen der Asche gesetzlich verboten, daher muss die Aschekapsel für die Weltraumbestattung ins Ausland überführt werden. Die anonyme Beisetzung der restlichen Asche kann entweder nach der Rückführung nach Deutschland oder im Ausland erfolgen.

Beisetzung im Weltall:

• Die für die Weltraumbestattung vorgesehene Asche wird in eine Mikrokapsel gefüllt. Diese Kapsel wird dann mit einer Weltraumrakete von einer Raketenstartbasis ins All gebracht, wo sie in die Umlaufbahn der Erde gelangt.
• Am Tag der Beisetzung können Angehörige eine Trauerfeier arrangieren. Diese kann am Beisetzungsort stattfinden und Elemente wie Musik, Trauerreden und gemeinsames Gedenken beinhalten.

Die Weltraumbestattung bietet eine tiefgreifende Art des Abschieds, die nicht nur eine letzte Ruhestätte im Unendlichen des Weltalls ermöglicht, sondern auch eine emotionale und symbolische Verbindung zum Kosmos schafft.

Dieses einzigartige Bestattungsverfahren erfordert jedoch eine gründliche Planung und Koordination, um sowohl den gesetzlichen Bestimmungen als auch den Wünschen der Verstorbenen und deren Angehörigen gerecht zu werden.

Welche Kosten fallen bei der Weltraumbestattung an?

Die Weltraumbestattung, eine der innovativsten und außergewöhnlichsten Bestattungsformen, ist auch eine der kostspieligsten Optionen. Die Kosten variieren je nach gewähltem Service und Umfang der Beisetzung.

Kostenstruktur einer Weltraumbestattung:

• Die Gesamtkosten einer Weltraumbestattung können zwischen 11.000 und 25.000 Euro oder sogar mehr betragen, abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Beisetzungsort und der Menge der Asche, die ins All geschickt wird.
• Im Preis inbegriffen sind üblicherweise die Kremation des Verstorbenen sowie die Organisation und Durchführung der Abschiednahme und der Bestattung selbst. Die Kremationskosten variieren regional.

Zusätzliche Kostenfaktoren:

• Im Falle eines Fehlstarts der Rakete am Tag der Bestattung wird in der Regel entweder eine zweite Urne im All ausgesetzt oder die Kosten werden erstattet.
• Zusätzlich zu den Kosten für die Weltraumbestattung selbst fallen Kosten für die anonyme Beisetzung der verbleibenden Asche an.
• Die Überführung des Verstorbenen ins Ausland, wo die Weltraumbestattung stattfindet, kann ebenfalls erhebliche Kosten verursachen.
• Reisekosten für Angehörige, die an der Beisetzung teilnehmen möchten, müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
• Kosten für die individuelle Gestaltung der Abschiednahme, wie Livemusik, Trauerredner oder Floristik, variieren je nach den Wünschen der Angehörigen.

Langfristige Kostenvorteile:

• Trotz der hohen anfänglichen Kosten bietet die Weltraumbestattung langfristige finanzielle Vorteile, da keine weiteren Kosten für Grabpflege oder Friedhofsverwaltung anfallen.

Die Weltraumbestattung stellt somit eine einzigartige, wenn auch kostspielige Möglichkeit dar, Abschied zu nehmen. Sie ist besonders für diejenigen geeignet, die eine tiefe Verbindung zum Kosmos verspüren und sich eine ungewöhnliche letzte Ruhestätte wünschen.

Fragen zur Weltraumbestattung

Was passiert mit der restlichen Asche?

Nachdem ein Teil der Asche für die Weltraumbestattung entnommen wurde, wird die verbleibende Asche in der Regel anonym beigesetzt. Diese Beisetzung kann entweder am Ort der Kremation oder im Heimatland des Verstorbenen erfolgen, je nach Wunsch der Angehörigen oder der Verfügungen des Verstorbenen.

Mit welcher Wartezeit muss man rechnen?

Eine Weltraumbestattung erfordert umfangreiche Planung und Organisation, insbesondere aufgrund langer Wartezeiten. Daher ist es ratsam, diese Art der Bestattung bereits zu Lebzeiten zu planen und anzumelden. So kann im Todesfall schneller ein Platz für die Beisetzung im All sichergestellt werden.

Kann man als Angehöriger am Raketenstart teilnehmen?

Prinzipiell ja. Die Teilnahme von Angehörigen am Raketenstart erfordert aber in der Regel eine spezielle Genehmigung. Diese sollte frühzeitig eingeholt werden, um sicherzustellen, dass die Angehörigen bei diesem wichtigen Moment anwesend sein können.

Oft ist die Anzahl der Personen, die am Raketenstart teilnehmen können, auf etwa vier beschränkt. Daher ist es für viele Familien sinnvoll, eine separate Abschiednahme vor der eigentlichen Weltraumbestattung zu organisieren.

Diese Besonderheiten der Weltraumbestattung erfordern also eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung sowohl der emotionalen Bedürfnisse der Angehörigen als auch der logistischen Anforderungen.

Die Möglichkeit, Teil eines so außergewöhnlichen Ereignisses wie einer Weltraumbestattung zu sein, bietet eine einzigartige Art, Abschied zu nehmen, und hinterlässt eine bleibende Erinnerung an den Verstorbenen.