Waldbestattung | Kosten, Orte und Ablauf | Hinweise 2024

Die Waldbestattung in Deutschland – kurz zusammengefasst

  • Naturverbundenheit: Die Waldbestattung ermöglicht eine naturverbundene Beisetzung der Asche im Begräbniswald, oft im Wurzelbereich eines Baumes.
  • Umweltfreundliche Alternative: Sie gilt als umweltschonend und bietet eine würdevolle Alternative zur traditionellen Friedhofsbeerdigung.
  • Ablauf: Der Prozess beinhaltet die Kremation, die Auswahl eines Grabplatzes im Wald, und die Trauerfeier, bevor die Urne beigesetzt wird.
  • Kosten: Die Kosten variieren je nach Anbieter und umfassen üblicherweise Gebühren für die Beisetzung und die Nutzung des Grabplatzes.
  • Besondere Merkmale: Waldbestattungen verzichten auf traditionelle Grabsteine, wodurch die natürliche Umgebung des Waldes erhalten bleibt.

Die Waldbestattung gewinnt in Deutschland immer mehr an Beliebtheit

Die Waldbestattung ist eine naturnahe Bestattungsform, die sich auch in Deutschland als Alternative zur herkömmlichen Friedhofsbeerdigung etabliert hat. Hier finden Sie Informationen zum Ablauf und den Kosten einer Waldbestattung.

Waldbestattungen werden als naturnahe Bestattungen in Deutschland immer beliebter.
Waldbestattungen werden als naturnahe Bestattungen in Deutschland immer beliebter.

Was ist die Waldbestattung?

Die Waldbestattung bietet eine würdevolle, naturverbundene Möglichkeit des Abschieds und wird von vielen als eine umweltfreundliche Alternative zur traditionellen Beerdigung auf dem Friedhof geschätzt.

Bei einer Waldbestattung wird die Asche des Verstorbenen nach der Kremation in einem Begräbniswald beigesetzt. Die Beisetzung erfolgt typischerweise im Wurzelbereich von Bäumen, wobei manche Bestattungswälder auch Beisetzungen an anderen natürlichen Orten wie Sträuchern oder Felsen anbieten.

Waldbestattungen im Überblick

Ablauf einer Waldbestattung

  1. Kremation: Zunächst wird der Verstorbene eingeäschert, da in Deutschland die Beisetzung in der Natur nur mit der Asche erlaubt ist.
  2. Auswahl des Grabplatzes: Vor der Beisetzung wählen die Angehörigen einen geeigneten Platz im Begräbniswald aus. Dies kann ein spezieller Baum, ein Fels oder eine andere natürliche Stelle sein.
  3. Trauerfeier: Die Trauerfeier kann je nach Wunsch der Angehörigen gestaltet werden und findet oft im Wald oder in einer nahegelegenen Kapelle statt.
  4. Beisetzung: Die Urne wird anschließend am ausgewählten Ort beigesetzt. Dabei kann es sich um eine begleitete oder eine stille Beisetzung handeln.

Kosten einer Waldbestattung

  • Die Kosten variieren je nach Anbieter, Standort und Art des gewählten Grabplatzes. Sie beinhalten in der Regel die Gebühren für die Urnenbeisetzung und die Nutzung des Grabplatzes für die festgelegte Ruhezeit.
  • Zusätzlich zu den Kosten für die Waldbestattung selbst kommen die Kosten für die Kremation und eventuelle Ausgaben für die Trauerfeier hinzu.

Bekannte Unternehmen für Waldbestattungen

  • In Deutschland gibt es mehrere renommierte Anbieter für Waldbestattungen, wie beispielsweise FriedWald und RuheForst, die unterschiedliche Standorte und Dienstleistungen anbieten.

Die Waldbestattung bietet eine würdevolle, naturverbundene Möglichkeit des Abschieds und wird von vielen als eine umweltfreundliche Alternative zur traditionellen Beerdigung auf dem Friedhof geschätzt.

Ratgeber zur Waldbestattung

Die Waldbestattung bietet eine stimmungsvolle und naturverbundene Alternative zur traditionellen Beisetzung und umfasst verschiedene Schritte von der Abholung des Verstorbenen bis zur eigentlichen Beisetzung im Wald.

Vorbereitende Schritte:

  1. Abholung und Transport: Nach dem Eintritt des Todes wird der Leichnam von einem Bestattungsunternehmen abgeholt und zum Krematorium transportiert.
  2. Zweite Leichenbeschauung: Vor der Kremation ist eine zweite Leichenbeschauung erforderlich. Dies dient der Sicherstellung, dass keine Zweifel an der Todesursache bestehen.
  3. Kremation: Die Einäscherung des Leichnams erfolgt im Krematorium. Die Asche wird anschließend in einer Urne gesammelt, die für die Beisetzung im Wald bestimmt ist.

Formale Aufgaben:

  • Sterbefallanzeige: Der Sterbefall muss beim Standesamt angezeigt werden, um eine Sterbeurkunde zu erhalten.
  • Abmeldung bei Behörden und Institutionen: Der Verstorbene muss bei verschiedenen Behörden und Institutionen, wie der Krankenkasse, abgemeldet werden.

Trauerfeier und Abschiednahme:

  • Angehörige können vor der Beisetzung Abschied nehmen. Dies kann im Rahmen einer Trauerfeier erfolgen, die entweder im Krematorium, in einer Kapelle oder im Wald stattfinden kann.
  • Die Gestaltung der Trauerfeier kann individuell nach den Wünschen der Angehörigen und des Verstorbenen erfolgen.

Beisetzung im Wald:

  • Die Urne mit der Asche wird an einem ausgewählten Platz im Begräbniswald beigesetzt. Die Wahl des Grabplatzes erfolgt in Absprache mit dem Betreiber des Begräbniswaldes.
  • Die Beisetzung kann entweder in einer kleinen Zeremonie mit Angehörigen oder als stille Beisetzung ohne Begleitung stattfinden.

Die Waldbestattung ist eine besondere Art des Abschieds, die sich durch ihre Naturnähe und Ruhe auszeichnet. Sie bietet einen würdevollen Ort des Gedenkens und ist für viele eine tröstliche Alternative zu konventionellen Bestattungsformen.

Ablauf und Organisation einer Waldbestattung

Die Organisation einer Waldbestattung umfasst verschiedene Schritte, die von Bestattungsinstituten übernommen werden können, um die Angehörigen in dieser schwierigen Zeit zu entlasten. Hier ein Überblick über die üblichen Aufgaben und Abläufe:

1. Abholung der verstorbenen Person:

  • Das Bestattungsunternehmen ist verantwortlich für die Abholung des Verstorbenen und den Transport zum Krematorium oder zur Aufbahrung.

2. Formalitäten:

  • Sterbefallanzeige beim Standesamt: Dies ist erforderlich, um eine Sterbeurkunde zu erhalten.
  • Abmeldung bei der Krankenkasse: Der Verstorbene muss bei der Krankenkasse abgemeldet werden.
  • Korrespondenz mit Renten- und Sozialversicherungen: Dies schließt die Benachrichtigung über den Todesfall und die Beendigung eventueller Leistungen ein.

3. Überführung zum Krematorium:

  • Der Transport des Leichnams zum Krematorium wird vom Bestattungsinstitut organisiert.

4. Hygienische Versorgung und Umkleiden:

  • Der Verstorbene wird für die Aufbahrung und/oder Kremation vorbereitet.

5. Trauerfeier:

  • Die Organisation und Durchführung einer Trauerfeier, falls gewünscht, kann ebenfalls vom Bestattungsunternehmen übernommen werden.

6. Zweite Leichenschau:

  • Vor der Kremation ist eine zweite, amtsärztliche Leichenschau erforderlich.

7. Einäscherung im Kremationssarg:

  • Die Einäscherung erfolgt in einem speziellen Kremationssarg.

8. Kommunikation mit dem Begräbniswald:

  • Das Bestattungsunternehmen koordiniert mit dem Betreiber des Begräbniswaldes die Details der Beisetzung.

9. Transport der Totenasche zur Waldbestattung:

  • Nach der Kremation wird die Asche zur Beisetzung im Begräbniswald transportiert.

10. Optionen für die Abschiednahme:

  • Angehörige haben die Möglichkeit, sich im Krematorium von dem Verstorbenen zu verabschieden, entweder vor der Einäscherung am geöffneten Sarg oder danach an der Urne.

Die Organisation einer Waldbestattung erfordert viel Aufmerksamkeit für Details, um einen würdevollen und reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Bestattungsinstitute spielen eine wichtige Rolle dabei, den Angehörigen in dieser schwierigen Zeit Unterstützung und Beratung zu bieten.

Wie läuft die Trauerfeier bei einer Waldbestattung ab?

Eine Trauerfeier im Bestattungswald bietet eine besondere Gelegenheit, Abschied zu nehmen, und zeichnet sich durch ihre Naturnähe und Flexibilität aus. Hier sind einige Punkte, die bei der Planung und Durchführung einer solchen Trauerfeier zu berücksichtigen sind:

1. Individuelle Gestaltung:

  • Angehörige haben die Freiheit, die Trauerfeier im Wald nach ihren Wünschen zu gestalten. Dies kann eine sehr persönliche und bedeutungsvolle Erfahrung sein.

2. Dauer und Ablauf:

  • Eine einfache Trauerfeier im Bestattungswald dauert im Durchschnitt etwa 15 Minuten. Dies umfasst den Gang zum Bestattungsort und die Beisetzung der Asche.
  • Die Urne kann auf Wunsch der Angehörigen selbst getragen werden.

3. Elemente der Trauerfeier:

  • Musik: Eigene Musik vom Band oder instrumentale Begleitung können den emotionalen Rahmen der Zeremonie unterstützen.
  • Naturverbundene Elemente: Das Verstreuen von Blüten und Blättern kann ein symbolischer Akt des Abschieds und der Verbundenheit mit der Natur sein.
  • Persönliche Erinnerungen: Fotos der verstorbenen Person können zur Erinnerung und Ehrung aufgestellt werden.
  • Reden und Lesungen: Individuelle Trauerreden, Vorlesen von Gedichten oder eine geistliche Ansprache können Trost spenden und dem Verstorbenen Ehre erweisen.

4. Anonyme Waldbestattung:

  • Für Angehörige, die aus verschiedenen Gründen nicht an der Beisetzung teilnehmen können, besteht die Möglichkeit einer anonymen Waldbestattung. Hierbei findet die Beisetzung ohne Gäste als stille Zeremonie statt.

Die Trauerfeier im Bestattungswald bietet eine einzigartige Atmosphäre, die von der Ruhe und Schönheit der Natur geprägt ist. Sie ermöglicht es den Angehörigen, auf eine sehr persönliche und naturnahe Weise Abschied zu nehmen und den Verstorbenen in einer Umgebung zu ehren, die Frieden und Trost spendet.

Wie unterscheidet sich die Waldbestattung von einer traditionellen Bestattung?

Die Waldbestattung unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Aspekten von einer traditionellen Beerdigung auf dem Friedhof. Diese Unterschiede spiegeln sich sowohl in der praktischen Ausführung als auch im philosophischen Ansatz wider.

1. Verzicht auf traditionellen Blumenschmuck:

  • Bei einer Waldbestattung ist das Aufstellen von Kränzen und herkömmlichem Grabschmuck nicht gestattet. Dies dient dem Schutz des Ökosystems des Waldes.
  • Stattdessen ist es häufig möglich, Gestecke während der Beisetzung abzulegen, die dann im Anschluss wieder entfernt werden.

2. Biologisch abbaubare Urnen:

  • Die Urne, die für die Beisetzung verwendet wird, muss biologisch abbaubar sein, um die Natürlichkeit und das ökologische Gleichgewicht des Waldes zu bewahren.

3. Natürliche Grabpflege und Grabgestaltung:

  • Im Gegensatz zu herkömmlichen Friedhofsgräbern, die oft von Menschenhand gepflegt werden, überlässt man die „Grabpflege“ bei der Waldbestattung der Natur.
  • Baumgräber und andere Gedenkplätze fügen sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein und gehen mit der Zeit in den natürlichen Kreislauf über.

4. Optischer Kontrast zu traditionellen Friedhöfen:

  • Waldbestattungen bieten einen starken optischen Kontrast zu den sorgfältig gepflegten und strukturierten Friedhöfen.
  • Sie zeichnen sich durch ihre natürliche Schönheit und Ruhe aus und bieten eine Atmosphäre, die viele Menschen als besonders tröstlich und beruhigend empfinden.

Insgesamt bietet die Waldbestattung eine Alternative für diejenigen, die sich eine naturnahe, umweltbewusste und weniger formelle Art des Abschieds wünschen. Sie stellt eine Art der Bestattung dar, die sich in Einklang mit der Natur befindet und einen friedvollen, harmonischen Ort des Gedenkens schafft.

Was kostet eine Waldbestattung?

Die Kosten einer Waldbestattung können variieren, sind jedoch oft günstiger im Vergleich zu traditionellen Bestattungen auf einem städtischen Friedhof. Die Gründe für die Kosteneffizienz liegen in der Struktur und den Besonderheiten einer Waldbestattung.

1. Entfallende Kostenposten:

  • Keine regelmäßige Grabpflege: Da keine Grabpflege wie auf einem herkömmlichen Friedhof erforderlich ist, entfallen diese Kosten.
  • Kein Grabstein: Die Kosten für einen Grabstein, die oft einen signifikanten Teil der Bestattungskosten ausmachen, entfallen ebenfalls.

2. Zusätzliche Kosten:

  • Kremationsgebühren: Da eine Waldbestattung eine Einäscherung voraussetzt, fallen Gebühren für das Krematorium an.
  • Zweite Leichenbeschauung: Vor der Kremation ist eine zweite Leichenbeschau erforderlich, die zusätzliche Kosten verursacht.
  • Kremationssarg: Die Kosten für den speziellen Kremationssarg sind ebenfalls zu berücksichtigen.

3. Standortunabhängigkeit:

  • Die Wahl des Bestattungswaldes ist unabhängig vom Wohnort möglich. Dies erlaubt es Angehörigen, aus einer Vielzahl von Optionen in ganz Deutschland zu wählen – sei es eine Waldbestattung in Bayern, NRW, Berlin, Brandenburg oder anderen Regionen.

4. Preisvergleich und Standortwahl:

  • Es lohnt sich, Preise und Leistungen verschiedener Anbieter zu vergleichen, da sich diese je nach Standort und Dienstleistungsangebot unterscheiden können.

Insgesamt bietet die Waldbestattung eine kosteneffiziente Alternative, die besonders für diejenigen attraktiv ist, die eine naturnahe und unkomplizierte Bestattungsform suchen. Da die regelmäßigen Kosten für Grabpflege und Grabstein entfallen, können langfristig Einsparungen erzielt werden, während gleichzeitig eine würdevolle und naturnahe letzte Ruhestätte gewährleistet wird.

Sind Waldbestattungen in Deutschland erlaubt?

In Deutschland sind Waldbestattungen unter bestimmten Voraussetzungen legal und haben sich als eine etablierte Alternative zu traditionellen Beerdigungsformen entwickelt.

Rechtliche Rahmenbedingungen:

  • Die Möglichkeit der Waldbestattung ist durch das Bestattungsgesetz geregelt, das je nach Bundesland variiert. Allerdings erlauben inzwischen viele Bundesländer diese Bestattungsform.
  • Der sogenannte Friedhofszwang in Deutschland besagt, dass Bestattungen grundsätzlich auf öffentlichen oder privaten Friedhöfen durchgeführt werden müssen. Dies schließt Bestattungswälder mit ein, die als offizielle Friedhöfe gelten.

Anbieter und Optionen:

  • Bekannte Unternehmen wie RuheForst und FriedWald bieten speziell ausgewiesene Waldflächen an, auf denen Urnenbeisetzungen stattfinden können.
  • Einige städtische Friedhöfe bieten ebenfalls Baumgräber oder ähnliche naturnahe Bestattungsoptionen an.
  • Eine spezielle Form der Waldbestattung wird durch das Unternehmen Tree of Life angeboten. Hierbei wird die Asche des Verstorbenen mit einem Baumsetzling und spezieller Erde vermischt, aus dem dann ein neuer Baum erwächst. Aufgrund des Friedhofszwangs muss diese Art der Bestattung jedoch im Ausland erfolgen, bevor der „Lebensbaum“ nach Deutschland zurückgebracht und gepflanzt werden kann.

Die Waldbestattung bietet somit eine würdevolle, naturverbundene Alternative zur traditionellen Friedhofsbeerdigung. Sie erlaubt es, im Einklang mit der Natur Abschied zu nehmen und ist für viele Menschen eine beruhigende und tröstliche Art des Gedenkens.

Fragen zur Waldbestattung

Was versteht man unter einer Waldbestattung?

Bei einer Waldbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt.

Wie hoch sind die Kosten für eine Waldbestattung?

Die Kosten für eine Waldbestattung variieren je nach Anbieter und individuellen Trauerfeierwünschen, sind aber oft geringer als bei herkömmlichen Friedhofsbestattungen, da Folgekosten wie Grabpflege entfallen.

Wie gestaltet sich der Ablauf einer Waldbestattung?

Eine Waldbestattung wird in der Regel von einer Försterin oder einem Förster durchgeführt und kann nach persönlichen Wünschen gestaltet werden, von einer einfachen Zeremonie bis hin zu einer Trauerfeier mit Musik und Reden.

Worin liegen die Unterschiede zwischen RuheForst und FriedWald?

RuheForst bietet Beisetzungen in natürlicher Umgebung an, während FriedWald auf Baumgräber spezialisiert ist. Beide sind führend in ihrem Segment.

Welche Bedingungen müssen für eine Waldbestattung erfüllt sein?

Für eine Waldbestattung ist eine vorherige Kremation erforderlich, da in Deutschland die Bestattung in der freien Natur an speziell dafür ausgewiesenen Orten erfolgt.

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