FriedWald Bestattung in Deutschland | Kosten und Ablauf 2025

FriedWald Bestattung in Deutschland kurz zusammengefasst

  • Konzept und Beliebtheit: FriedWald Bestattungen sind Naturbestattungen in ausgewiesenen Bestattungswäldern, die in Deutschland an Popularität gewinnen. Sie bieten eine naturnahe letzte Ruhestätte, meist unter Bäumen, mit dezenter Kennzeichnung.
  • Bestattungsablauf: Vor der Bestattung im FriedWald muss eine Kremation erfolgen. Die Asche wird in einer umweltfreundlichen Urne beigesetzt. Trauerfeiern sind möglich, aber nicht verpflichtend, und können individuell gestaltet werden.
  • Standorte: Es gibt über 80 FriedWald-Standorte in Deutschland, die sich auf knapp 4.000 Hektar erstrecken, mit einer breiten geografischen Abdeckung.
  • Kostenstruktur: Die Kosten für eine FriedWald Bestattung variieren je nach Standort, Baumwahl und zusätzlichen Dienstleistungen. Eine individuelle Beratung zur Kostenaufstellung wird empfohlen.
  • Bestattungsoptionen: FriedWald bietet verschiedene Grabarten, darunter eigene Bäume für Familien oder Gruppen, Einzelplätze an Gemeinschaftsbäumen und Basisplätze. Ein Sternschnuppenbaum ist für verstorbene Kinder bis zu drei Jahren vorgesehen.

FriedWald Bestattungen werden in Deutschland immer beliebter

FriedWald Bestattungen bieten eine besondere Art der Naturbestattung, die in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat. In einem FriedWald finden Bestattungen inmitten der Natur statt, was vielen Menschen nach einem Todesfall Trost spendet.

Dieses Konzept basiert auf der Idee der Waldbeisetzung und Baumgräber, die jedoch nur in bestimmten Gebieten, wie den ausgewiesenen Bestattungswäldern, durchgeführt werden können. FriedWald ist einer der bekanntesten Anbieter für solche Waldbestattungen in Deutschland.

Bestattungen im FriedWald sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, insbesondere in Süddeutschland.
Bestattungen im FriedWald sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, insbesondere in Süddeutschland.

Was ist das Besondere an FriedWald Bestattungen?

Die Besonderheit eines FriedWalds liegt darin, dass die Grabstellen direkt im Wurzelbereich von Bäumen angelegt werden. Anstelle von großen Grabsteinen werden nur dezente Namensschilder zur Kennzeichnung verwendet. Die Ruhezeiten in einem FriedWald variieren zwischen 20 und 99 Jahren, wobei eine Trauerfeier möglich ist, aber nicht zwingend durchgeführt werden muss.

Ein wichtiger Aspekt der FriedWald Bestattung ist, dass vor der Beisetzung eine Kremation stattfinden muss. Die Asche der Verstorbenen wird dann in einer umweltfreundlichen FriedWald-Urne beigesetzt. Dies unterstreicht den Schwerpunkt auf Naturverbundenheit, der sich auch in der Art der Grabpflege widerspiegelt.

Wo gibt es einen Friedwald?

Der erste FriedWald in Deutschland wurde 2001 im Reinhardswald bei Kassel eröffnet, basierend auf einer Idee, die in den 1990er Jahren entstand. Heute gibt es über 80 FriedWald-Standorte in Deutschland, die sich über knapp 4.000 Hektar erstrecken. Diese Standorte reichen von Bayern bis in den hohen Norden, was eine breite geografische Abdeckung für Interessenten bietet.

Was kostet eine Friedwald Bestattung?

Die Kosten für eine FriedWald Bestattung variieren je nach gewähltem Standort, Baum und weiteren Dienstleistungen. Es ist ratsam, sich bei FriedWald oder einem Bestattungsunternehmen nach individuellen Angeboten zu erkundigen, um genauere Informationen über die entstehenden Kosten zu erhalten.

Wie ist der Ablauf einer Friedwald Bestattung?

Der Ablauf einer Beisetzung im FriedWald zeichnet sich durch seine Flexibilität und Individualität aus, die es den Angehörigen und den verstorbenen Personen ermöglicht, ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche umzusetzen. Sowohl konfessionslose als auch religiöse Beisetzungen sind im FriedWald möglich.

Dies spiegelt sich auch in der Gestaltung der Namenstafeln wider, auf denen nach Absprache und Buchung einer bestimmten Kategorie religiöse Symbole, wie ein Kreuz, angebracht werden können. Diese Praxis ist sowohl von der evangelischen als auch von der katholischen Kirche anerkannt.

Trauerfeier im FriedWald

Die Trauerfeiern im FriedWald bieten eine große Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können direkt an der Grabstelle stattfinden und sind in ihrer Ausführung sehr variabel.

So besteht die Möglichkeit, Trauermusik live oder von einem Tonträger zu spielen, einen Geistlichen oder einen professionellen Trauerredner für Gedenkworte hinzuzuziehen, oder den Raum für eigene Ideen und Abschiedsrituale zu nutzen.

Besuch des Baumgrabes im FriedWald und Grabpflege

Ein Besuch des Baumgrabes ist nach der Beisetzung jederzeit möglich, auch in Begleitung von an der Leine geführten Hunden.

In Bezug auf die Grabpflege im FriedWald liegt der Schwerpunkt auf der Bewahrung der natürlichen Umgebung. Anstelle des üblichen Blumenschmucks können Angehörige Blüten oder Steine um das Grab verstreuen. Das Baumgrab wird mit allen persönlichen Informationen registriert, sodass es jederzeit aufgefunden werden kann.

Um das natürliche Ökosystem des Waldes zu schützen, sind spezielle Grabbepflanzungen, Gestecke, Grablichter und andere Grabbeigaben nicht gestattet. Die Natur übernimmt stattdessen die Pflege des Grabes, was die Philosophie der naturnahen und umweltbewussten Bestattung im FriedWald unterstreicht.

Welche Möglichkeiten der Bestattung gibt es im FriedWald?

Im FriedWald haben Sie die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Grabarten zu wählen, die sich in Bezug auf Lage, Kosten und Individualität unterscheiden.

Eigener Baum im FriedWald

Diese Option ermöglicht es Ihnen, bereits zu Lebzeiten einen Baum im FriedWald auszuwählen, unter dem später Ihre Asche beigesetzt wird. Die Auswahl erfolgt aus dem Angebot verfügbarer Bäume, wobei die Preise je nach Alter, Lage und Baumart variieren können.

Ein eigener Baum kann bis zu 20 Personen aufnehmen, was ihn zu einer idealen Wahl für Paare, Familien und Freundesgruppen macht. Die Ruhezeit für einen eigenen Baum beträgt 99 Jahre ab der Eröffnung des jeweiligen Waldabschnitts.

Einzelplatz im FriedWald

Wenn Sie keinen eigenen Baum erwerben möchten, können Sie auch einen Einzelplatz an einem Gemeinschaftsbaum wählen. Jeder Baum im FriedWald kann bis zu 20 Personen aufnehmen. Diese Option bietet ebenfalls eine gewisse Flexibilität bei der Auswahl und hat eine Ruhezeit zwischen 15 und 30 Jahren, abhängig vom Standort.

Basisplatz im FriedWald

Als kostengünstigste Option im FriedWald können Sie einen Basisplatz an einem Gemeinschaftsbaum erwerben. Hierbei wird Ihnen der Platz von einem Förster zugewiesen, ohne dass Sie Einfluss auf die genaue Lage nehmen können. Die Ruhezeit für einen Basisplatz variiert ebenfalls zwischen 15 und 30 Jahren, je nach Standort. Diese Option steht nur im akuten Trauerfall zur Verfügung.

Sternschnuppenbaum im FriedWald

Eine besondere Grabart im FriedWald ist der Sternschnuppenbaum, der speziell Sternenkindern gewidmet ist. Diese Bäume sind an vielen FriedWald-Standorten zu finden. Ein Grabplatz am Sternschnuppenbaum ist kostenfrei, abgesehen von den Beisetzungsgebühren.

Jede dieser Optionen bietet eine einzigartige Möglichkeit, die letzte Ruhestätte in einer naturnahen und würdevollen Umgebung zu gestalten, und reflektiert die Philosophie der FriedWald Bestattungen.

Kosten einer FriedWald Bestattung

FriedWald bietet eine weitreichende Verfügbarkeit seiner Standorte in Deutschland. Mit 84 Standorten, die sich über das gesamte Bundesgebiet verteilen, ist in fast allen Bundesländern ein FriedWald zu finden.

Besonders im Westen und Südwesten Deutschlands gibt es eine höhere Dichte an FriedWald-Standorten, was eine gute Erreichbarkeit für viele Menschen ermöglicht.

Kostenstruktur im FriedWald: Die Kosten einer Bestattung im FriedWald setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen:

  1. Beisetzungsgebühren: Diese belaufen sich aktuell auf 450 Euro (Stand 2025. Dieser Betrag wird im Trauerfall fällig und deckt die Grundkosten der Bestattung ab.
  2. Buchungskosten für Grabplatz oder Bestattungsbaum: Die Preise für einen Einzelgrabplatz oder einen Bestattungsbaum mit mehreren Ruhestätten variieren zwischen 600 und 7.500 Euro. Diese Kosten hängen von der Art der gewählten Leistung und teilweise auch von der Region ab.
  3. Baumgräber für Kinder: Für verstorbene Kinder bis zum dritten Lebensjahr, die unter einem Sternschnuppenbaum beigesetzt werden, fallen lediglich die Beisetzungskosten an.
  4. Kosten für die FriedWald-Namenstafel: Je nach Gestaltungswunsch liegen diese bei 30, 75 oder 125 Euro.

Die festen Beisetzungskosten umfassen:

  • Eine biologisch abbaubare FriedWald-Urne
  • Verwahrung der Urne
  • Begleitung der Bestattung
  • Öffnen und Schließen der Grabstelle

Die Bestattungen werden in der Regel von Försterinnen und Förstern begleitet, die für die ordnungsgemäße Durchführung der Beisetzung verantwortlich sind.

Ein weiterer finanzieller Vorteil von Waldbestattungen im FriedWald gegenüber traditionellen Friedhofsbestattungen ist das Entfallen der Dauergrabpflege. Da die Natur die Pflege des Grabes übernimmt, entstehen nach der Beisetzung weniger laufende Kosten.

Kostenbeispiel für eine Bestattung im FriedWald mit ausgewiesenem Grab

Was ist eine Urne?

  1. Allgemeine Leistungen (Beratung, Organisation, Überführungen, Versorgung, Formalitäten, Kremation mit Gebühren und Einäscherungssarg): ca. 2.300 Euro.
  2. Biologisch abbaubare Urne (schlichtes Modell): ca. 160 Euro.
  3. Trauerfeier (nach Wunsch der Angehörigen gestaltet): ca. 400 Euro.
  4. Natürlicher Grabschmuck (Wald als Blumenschmuck): kostenfrei.
  5. Ort der Beisetzung (FriedWald): ca. 1.100 Euro.

Der Gesamtbetrag für dieses Beispiel beläuft sich auf etwa 4.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer. Darin sind der Basisplatz, die Beisetzungsgebühr und ein Namensschild enthalten.

Diese Aufstellung zeigt, dass die Kosten für eine Waldbestattung im FriedWald je nach gewünschten Leistungen variieren können, aber ein transparentes und umfassendes Angebot bieten.

Beispiel für einen Familienbaum mit Trauerfeier

Das Beispiel für die Kosten eines Familien- und Freundesbaums im FriedWald zeigt eine weitere Option der Waldbestattung, bei der ein kompletter Baum erworben wird. Diese Möglichkeit eignet sich besonders für Personen, die mehrere Grabstellen für Verwandte oder Freunde unter einem selbst ausgewählten Baum reservieren möchten. Bei dieser Option stehen bis zu zehn Plätze zur Verfügung.

LeistungKosten (in Euro)
Allgemeine Leistungen (Beratung, Organisation, Überführungen, hygienische Versorgung, Formalitäten, Kremation mit Gebühren und Einäscherungssarg)2.300 Euro
Abbaubare Urne (schlichtes Urnenmodell)160 Euro
Trauerfeier (nach Wunsch der Angehörigen gestaltet)400 Euro
Natürlicher Grabschmuck (Wald als Blumenschmuck)Kostenfrei
Ort der Beisetzung (FriedWald Dudenhofen)6.200 Euro

Der Gesamtbetrag für diese Bestattungsoption liegt bei knapp 9.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Die Kosten von 6.200 Euro beinhalten einen Baum mit zehn Plätzen, die Beisetzungsgebühr und ein Namensschild.

Diese Option des Familien- und Freundesbaums bietet eine Möglichkeit für eine gemeinsame letzte Ruhestätte in einem naturnahen Umfeld. Der höhere Preis im Vergleich zum ausgewiesenen Grab reflektiert den Erwerb eines kompletten Baumes und die Möglichkeit, bis zu zehn Plätze zu reservieren.

Fragen zur FriedWald Bestattungen – FAQ 2025

Was ist ein FriedWald?

Ein FriedWald ist ein Bestattungswald, in dem Urnenbeisetzungen an den Wurzeln von Bäumen vorgenommen werden, um eine naturnahe letzte Ruhestätte zu bieten.

Welche Kosten sind mit einer Beisetzung im FriedWald verbunden?

Die Kosten für eine Beisetzung im FriedWald sind einheitlich geregelt, da das Unternehmen zentral verwaltet wird. Die Beisetzungsgebühren beginnen bei 450 Euro. Zusätzliche Kosten können je nach gewählter Grabart variieren, wobei Interessenten ab 590 Euro einen Grabplatz erwerben können.

Werden Beisetzungen im FriedWald mit einer Trauerfeier durchgeführt?

Ob eine Trauerfeier im FriedWald stattfindet, können Interessierte oder Angehörige selbst bestimmen. Die Gestaltung der Trauerfeier ist flexibel und kann von weltlich bis kirchlich reichen.

Wie viele FriedWald-Standorte gibt es in Deutschland?

Aktuell gibt es über 80 FriedWald-Standorte in Deutschland, die hauptsächlich in den westlichen und südwestlichen Regionen des Landes zu finden sind.

Gibt es verschiedene Grabarten im FriedWald?

Im FriedWald finden Beisetzungen ausschließlich unter Bäumen statt. Interessierte haben die Wahl zwischen verschiedenen Grabarten wie einem zugewiesenen oder selbst gewählten Einzelplatz am Gemeinschaftsbaum oder einem Familien- bzw. Freundschaftsbaum mit reservierten Urnenplätzen.

Verfügen Gräber im FriedWald über eine individuelle Kennzeichnung?

Ja, im FriedWald helfen diskret gestaltete Namensschilder dabei, die Grabstätten zu finden. Die Preise für diese Schilder variieren: ein einfaches Schild kostet etwa 30 Euro, während ein Schild mit individuellem Motiv bei 75 Euro liegt.

Ist es gestattet, mit Hunden den FriedWald zu besuchen?

Besuche und Spaziergänge im FriedWald sind in Begleitung von Hunden erlaubt. Die Hunde müssen allerdings angeleint sein, um die Ruhe im Wald zu bewahren und andere Besucher nicht zu stören. Das Beisetzen von Tieren im FriedWald ist jedoch nicht möglich.

Sind das Niederlegen von Blumen und das Aufstellen von Gestecken im FriedWald erlaubt?

Nein, zum Schutz des Ökosystems des Waldes sowie der dort lebenden Tier- und Pflanzenwelt sind typische Grabdekorationen wie Gestecke und Blumen im FriedWald nicht gestattet.

Worin unterscheiden sich RuheForst und FriedWald?

Der wesentliche Unterschied zwischen FriedWald und RuheForst liegt in der Verwaltungsart: RuheForsten werden dezentral von den RuheForsten selbst verwaltet, während die Verwaltung bei FriedWald zentralisiert ist. Bei FriedWald haben Kunden die Möglichkeit, innerhalb des FriedWald-Standortes einen Baum auszuwählen oder zu tauschen.

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