Flussbestattung | Form der Natur-Bestattung | Hinweise 2025

Flussbestattung kurz zusammengefasst

  • Flussbestattung als Naturbestattung: In Deutschland unter bestimmten Bedingungen möglich, beliebt im Ausland, beinhaltet die Beisetzung der Asche in fließenden Gewässern.
  • Durchführung der Bestattung: Nach Einäscherung wird die Asche in wasserlösliche Urnen gefüllt und im Fluss beigesetzt, löst sich ohne Rückstände auf.
  • Zwei Varianten: Beisetzung kann vom Schiff aus oder durch Positionierung der Urne in einem flachen Flussbett erfolgen, wobei die Asche auf natürliche Weise vom Fluss aufgenommen wird.
  • Rechtliche Situation in Deutschland: Flussbestattungen sind meist nicht gestattet, erfordern die Überführung der Asche ins Ausland wie Niederlande, Belgien, oder Schweiz, wobei Vorbereitungen zu Lebzeiten empfohlen werden.

Die Flussbestattung ist eine beliebte Form der Naturbestattung

Flussbestattungen, also Beisetzungen in fließenden Gewässern, sind in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Sie gelten als eine alternative Bestattungsform, bei der die Asche des Verstorbenen in einem Fluss beigesetzt wird. Diese Art der Bestattung findet jedoch häufiger im Ausland statt.

Die Flussbestattung ist eine immer beliebter werdende Form der Naturbestattung
Die Flussbestattung ist eine immer beliebter werdende Form der Naturbestattung

Was ist die Flussbestattung?

Bei einer Flussbestattung wird nach dem Versterben des Menschen der Körper eingeäschert. Nach der Feuerbestattung wird die Asche des Verstorbenen in eine speziell dafür vorgesehene, wasserlösliche Urne gefüllt. Diese Urne löst sich nach der Beisetzung im Wasser vollständig und ohne Rückstände auf, wodurch die Asche des Verstorbenen dem Fluss übergeben wird.

Für eine Flussbestattung in Deutschland gibt es jedoch rechtliche Rahmenbedingungen und Vorschriften, die eingehalten werden müssen. In einigen Bundesländern sind Flussbestattungen erlaubt, in anderen wiederum nicht. Es ist daher wichtig, sich vor der Planung einer Flussbestattung bei den zuständigen Behörden über die jeweiligen Bestimmungen zu informieren.

Was ist bei der Flussbestattung zu beachten?

Die Flussbestattung ist eine besondere Form der Beisetzung, die in zwei Varianten durchgeführt werden kann.

  1. Beisetzung vom Schiff aus: Bei dieser Methode wird die Urne mit einem Schiff zur Mitte des Flusses gebracht. Der Kapitän oder eine andere befugte Person hält eine Trauerrede und übergibt die Urne anschließend dem Wasser. Dieser Moment wird oft durch das Läuten der Schiffsglocke oder das Ertönen des Horns begleitet. Das Schiff umkreist danach die Stelle, an der die Urne zu Wasser gelassen wurde, was symbolisch als letzter Gruß verstanden wird. Angehörige können bei dieser Zeremonie an Bord des Schiffes dabei sein. Wird die Beisetzung ohne die Anwesenheit von Angehörigen durchgeführt, spricht man von einer stillen Flussbestattung.
  2. Positionierung der Urne in einem flachen Flussbett: Hierbei wird die wasserlösliche Urne zwischen Felsen in einem flachen Bereich des Flussbettes platziert. Durch den natürlichen Lauf des Wassers löst sich die Urne auf, und die Asche wird vom Fluss mitgenommen. Bei dieser Variante können die Hinterbliebenen von einem Platz am Ufer aus der Zeremonie beiwohnen und dort trauern.

In beiden Fällen wird die Asche des Verstorbenen in einer umweltfreundlichen, wasserlöslichen Urne beigesetzt, die sich vollständig auflöst. Diese Art der Bestattung ermöglicht es den Angehörigen, sich auf eine natürliche und symbolträchtige Weise von ihrem geliebten Menschen zu verabschieden.

Ist die Flussbestattung in Deutschland erlaubt?

In Deutschland sind Flussbestattungen in der Regel nicht gestattet. Die hier erlaubten Bestattungsformen beschränken sich auf die klassische Feuer- und Erdbestattung, sowie die Seebestattung und Baumbestattung. Für eine Flussbestattung müssen Interessierte daher in andere Länder ausweichen, wo diese Bestattungsform anerkannt ist.

In einigen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Belgien und der Schweiz ist die Flussbestattung eine zugelassene Bestattungsform. Falls jemand eine Flussbestattung wünscht, muss die Asche des Verstorbenen nach der Einäscherung in eines dieser Länder überführt werden.

Um die Bürokratie bei einer solchen Überführung zu vereinfachen, empfiehlt es sich, bereits zu Lebzeiten eine Bestattungsvorsorge zu treffen und eine Bestattungsverfügung zu unterzeichnen, in der der Wunsch nach einer Flussbestattung ausdrücklich festgehalten ist. Wenn ein solcher Wunsch schriftlich vorliegt, kann die Flussbestattung ohne größere Hindernisse durchgeführt werden.

Der Rhein und die Maas sind dabei beliebte Flüsse für diese Art der Beisetzung. Diese Flüsse bieten eine malerische und würdevolle Kulisse für die letzte Ruhestätte und werden daher häufig für Flussbestattungen gewählt.

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