Bestattungsverfügung & Bestattungsvollmacht | Hinweise 2025

Bestattungsverfügung kurz zusammengefasst

  • Definition und Zweck der Bestattungsverfügung: Ein Dokument, in dem jemand seine Wünsche bezüglich der eigenen Beisetzung niederschreibt, von der Art der Beisetzung bis zu spezifischen Details. Sie bietet eine klare Anweisung für Angehörige und erleichtert ihre Entscheidungsfindung.
  • Rechtliche Aspekte: Es gibt keine strikten rechtlichen Anforderungen für eine Bestattungsverfügung, aber es ist ratsam, sie eigenhändig zu verfassen und zu unterschreiben. Angehörige sind rechtlich angehalten, den festgelegten Anweisungen zu folgen, sofern finanziell machbar.
  • Aufbewahrung und Zugriff: Die Verfügung sollte an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden, den Angehörigen bekannt ist, oder sie kann einer vertrauenswürdigen Institution übergeben werden.
  • Bestattungsvollmacht: Eine Erweiterung der Bestattungsverfügung, mit der eine bestimmte Person ermächtigt wird, die in der Verfügung festgelegten Wünsche nach dem Ableben des Verfassers umzusetzen.
  • Vorteile der Vorausplanung: Durch das Festlegen eigener Bestattungswünsche im Voraus können Unsicherheiten und Meinungsverschiedenheiten unter den Hinterbliebenen vermieden werden. Es bietet auch Trost und Sicherheit, dass die Wünsche des Verstorbenen respektiert und befolgt werden.

Bestattungsverfügung als klare Anweisung für Angehörige

Viele Menschen betrachten die Bestattungsverfügung als integralen Aspekt eines autonomen Lebensendes. Ein abschließendes Lebewohl in Würde schließt auch den Wunsch ein, unter den Bedingungen Abschied zu nehmen, die die Person im Leben verfochten hat.

Dokumentation von Beisetzungswünschen in einer Bestattungsverfügung
Dokumentation von Beisetzungswünschen in einer Bestattungsverfügung

Definition: Bestattungsverfügung

Mit einer Bestattungsverfügung oder Sterbeverfügung kann jemand seine detaillierten Wünsche bezüglich der eigenen Beisetzung niederschreiben. Dies könnte beispielsweise der Wunsch sein, die Beisetzung ohne eine Trauerzeremonie vorzunehmen. In dieser Verfügung kann ebenso festgelegt werden, dass eine traditionelle Beerdigung auf einem Friedhof bevorzugt wird.

Die Auswahl eines speziellen Sarg- oder Urnenmodells und die Wunschmusik für die Trauerzeremonie können ebenfalls festgehalten werden. Üblicherweise wird dieser Wille schriftlich verfasst.

Wofür genau ist eine Bestattungsverfügung?

Dieses spezielle Vorsorgedokument bietet auch Erleichterung für die zurückgelassenen Angehörigen. Auf diese Weise haben Familienmitglieder eine klare Anweisung darüber, wie bestimmte Abläufe zu gestalten sind.

Sie sind rechtlich sogar dazu angehalten, sich an die Anweisungen der Bestattungsverfügung zu halten, vorausgesetzt, die Umsetzung ist finanziell gesichert und realisierbar.

Da Beisetzungen in der Regel mit erheblichen Kosten verbunden sind, kann es sinnvoll sein, im Zusammenhang mit der Bestattungsverfügung ein Treuhandkonto zu führen oder eine Sterbegeldversicherung zur Deckung aller entstehenden Kosten abzuschließen.

Was ist bei der Bestattungsverfügung zu beachten?

Es existieren keine strikten rechtlichen Anforderungen bezüglich der Formulierung einer Bestattungsverfügung. Jedoch, um jegliche Fragen bezüglich ihrer Authentizität zu vermeiden, sollte die Verfügung vorzugsweise von Hand verfasst werden.

Obwohl eine notarielle Beglaubigung nicht erforderlich ist, kann die Bestätigung durch einen Notar oder einen Mediziner die Glaubwürdigkeit erhöhen. Dies ist besonders bei digitalen Verfügungen empfehlenswert. Wichtig ist, dass der Verfasser die Verfügung eigenhändig unterschreibt.

Es ist ratsam, Bestattungswünsche nicht in ein Testament aufzunehmen, da dieses in vielen Fällen erst nach der Bestattung eingesehen wird.

Die in der Verfügung festgelegten Inhalte sind nicht unveränderlich. Sie können im Laufe des Lebens angepasst werden. Da manche Menschen ihre Bestattungswünsche frühzeitig festlegen, kann zwischen der Erstellung und dem eigenen Tod viel Zeit vergehen.

In dieser Zeit können sich Wünsche und Vorstellungen ändern, weshalb eine Überarbeitung der Verfügung nötig sein könnte.

Inhalt einer Bestattungsverfügung:

Eine Bestattungsverfügung enthält grundlegende persönliche Daten und organisatorische Informationen des Verfassers. Zu den Basisangaben zählen der Name, die Adresse und das Geburtsdatum.

Außerdem werden darin Personen aufgelistet, die im Bedarfsfall entscheidungsbefugt sind. Informationen bezüglich des Aufbewahrungsortes wichtiger Unterlagen sowie möglicherweise eine Kremationsverfügung sind ebenfalls enthalten.

Es ist wesentlich, dass die Verfügung klar als solche gekennzeichnet ist und das Datum ihrer Erstellung enthält. Die Unterschrift des Verfassers ist obligatorisch.

Innerhalb der Verfügung kann der Verfasser spezifische Anweisungen bezüglich der Bestattung und der Trauerzeremonie geben. Dazu gehören:

  • Die gewünschte Art und der Ort der Beisetzung
  • Die Auswahl von Urne oder Sarg
  • Präferenzen bezüglich einer offenen oder geschlossenen Aufbahrung
  • Wünsche zur Inschrift auf Grabsteinen oder Gedenktafeln
  • Anmerkungen zu Blumen, Dekoration, Reden und Musik während der Trauerfeier
  • Weiterführende Punkte zur Trauerzeremonie
  • Eine Liste der Trauergäste
  • Spezielle Kleidungsvorlieben für den Verstorbenen

Es ist ratsam, die Angaben in der Verfügung deutlich und ohne Raum für Mehrdeutigkeiten zu verfassen. Direkte Anweisungen können den Angehörigen helfen, Entscheidungen leichter zu treffen. Das Gleiche gilt für die in Verbindung stehende Bestattungsvollmacht.

Wo sollte man die Bestattungsverfügung aufbewahren?

Es ist sinnvoll, die Bestattungsverfügung an einem leicht zugänglichen und den Angehörigen bekannten Ort aufzubewahren.

Bei Senioren könnte es hilfreich sein, auch andere wichtige Dokumente wie den Personalausweis oder die Versicherungskarte am selben Ort zu lagern. So können Angehörige im Bedarfsfall unkompliziert auf alle relevanten Unterlagen zugreifen.

Eine weitere Option ist, die Verfügung einer vertrauten Person oder Institution zu übergeben, beispielsweise einem bevorzugten Bestattungsunternehmen, der Friedhofsverwaltung oder dem örtlichen Pfarrbüro.

Was ist die Bestattungsvollmacht?

Die Bestattungsvollmacht stellt eine essenzielle Erweiterung zur Bestattungsverfügung dar. Mit ihr ermächtigen Sie eine von Ihnen ausgewählte Person, Ihre festgelegten Bestattungswünsche nach Ihrem Ableben in die Tat umzusetzen.

Durch diese Vollmacht haben Sie die Gewährleistung, dass Ihre Anliegen auch dann berücksichtigt werden, wenn Sie diese nicht mehr selbst vortragen können. Die beauftragte Person erhält damit das Recht, im Falle Ihres Todes sämtliche notwendigen Schritte zu unternehmen, wie zum Beispiel die Auswahl des Bestattungsunternehmens, die Entscheidung über die Bestattungsart oder die Organisation der Gedenkfeier.

Mit einer Bestattungsvollmacht schaffen Sie nicht nur Klarheit über Ihre finalen Wünsche, sondern nehmen Ihren Liebsten auch die Last von ungewissen Entscheidungen in einer ohnehin emotionalen Zeit.

Es ist empfehlenswert, diese Vollmacht zusammen mit einer Bestattungsverfügung auszuarbeiten, um eine allumfassende Vorsorge für den unvermeidlichen Fall zu gewährleisten.

Vorteile einer Bestattungsverfügung

Eine Bestattungsverfügung ermöglicht es, die eigenen Vorstellungen und Wünsche für die eigene Beisetzung im Voraus festzulegen. Dies reicht von der Bestattungsart bis zu spezifischen Details wie der Wahl des Friedhofs, der Urne oder des Sargs und des bevorzugten Bestattungsinstituts.

Diese Vorausplanung gewährleistet, dass die persönlichen Vorstellungen auch nach dem Ableben umgesetzt werden. Zudem bietet sie Angehörigen eine Orientierung und Erleichterung bei der Entscheidungsfindung.

Bedeutung von Bestattungsverfügung und Bestattungsvollmacht

Unerwartete Ereignisse, wie schwere Unfälle oder Krankheiten, können dazu führen, dass Menschen ihre Wünsche nicht mehr äußern können. Ohne vorherige Absprachen kann die Organisation der Beisetzung für die Hinterbliebenen schwierig sein.

Obwohl es für viele herausfordernd ist, sich mit dem eigenen Ableben zu beschäftigen, ist es ratsam, im Voraus Vorkehrungen zu treffen. Mit einer Bestattungsverfügung und einer Bestattungsvollmacht können individuelle Beisetzungswünsche detailliert festgelegt werden.

Dies gibt vielen Menschen ein Gefühl der Sicherheit und Vorbereitung für einen angemessenen Abschied.

Beratung und Besprechung

Das Thema Bestattungsvorsorge ist sensibel. Es kann hilfreich sein, sich darüber mit Familie oder engen Freunden auszutauschen, besonders wenn es um besondere Vorstellungen geht. Organisatorische Unterstützung ist ebenfalls verfügbar und bei Fragen oder Wünschen können Sie sich an Fachleute wenden.

Planung der Beisetzung im Voraus zur Entlastung der Angehörigen

Wenn ein Mensch verstirbt, stehen die Angehörigen oft vor der Aufgabe, die Beisetzung zu organisieren. Diese Phase ist emotional sehr belastend, da sie sich mit dem Verlust auseinandersetzen und gleichzeitig viele Entscheidungen treffen müssen. Wenn klare Vorgaben zur Beisetzung fehlen, kann dies den Prozess zusätzlich erschweren und zu Unsicherheiten oder Meinungsverschiedenheiten unter den Hinterbliebenen führen.

Während dieser schwierigen Zeit müssen zahlreiche organisatorische Herausforderungen bewältigt werden, was leicht überwältigend sein kann. Unklarheiten bezüglich der Wünsche des Verstorbenen können die Planung zusätzlich komplizieren. Daher ist eine im Voraus erstellte Bestattungsverfügung von unschätzbarem Wert. Ein solches Dokument, das die Wünsche des Verstorbenen hinsichtlich seiner Beisetzung festhält, bietet den Hinterbliebenen eine klare Richtung und erleichtert die Organisation erheblich. Zudem kann es tröstlich sein zu wissen, dass die Beisetzung genau so durchgeführt wird, wie der Verstorbene es sich gewünscht hat.

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