Aufbahrung | Informationen und Regelungen in Deutschland 2025

Aufbahrung kurz zusammengefasst

  • Aufbahrung – Abschied von Verstorbenen: Aufbahrungen bieten Angehörigen die Möglichkeit, in einem persönlichen Rahmen Abschied zu nehmen, bevor die Beisetzung stattfindet. Dies kann in Bestattungsinstituten, beim Zuhause der Angehörigen, oder an anderen bedeutsamen Orten erfolgen.
  • Varianten und Orte: Die Aufbahrung kann mit einem offenen oder geschlossenen Sarg stattfinden, je nach Wünschen der Hinterbliebenen. Orte können variieren, darunter Bestattungsinstitute, Friedhofskapellen, das Zuhause des Verstorbenen oder andere wichtige Orte.
  • Geschichte und Tradition: Aufbahrungen sind historische Praktiken, die bis ins alte Ägypten zurückreichen. Sie dienen dazu, Respekt zu zeigen, den Verstorbenen zu ehren und Hinterbliebenen Raum für Trauer zu geben.
  • Private Abschiednahme: Nach der sorgfältigen Vorbereitung des Leichnams können Familie und engste Freunde in einer ruhigen Atmosphäre Abschied nehmen. Dann wird der Sarg zur Trauerhalle für die offizielle Trauerfeier überführt.
  • Verhaltens- und Kleidungsetikette: Angehörige und Trauergäste sollten sich respektvoll und pietätvoll verhalten und angemessene Trauerkleidung tragen. Es ist auch üblich, Grabbeigaben oder persönliche Gegenstände mitzubringen.
  • Finanzielle Aspekte: Die Kosten für Aufbahrungen können variieren, abhängig von Art und Ort der Aufbahrung sowie dem gewählten Bestattungsinstitut. Es ist ratsam, die Kosten im Voraus zu klären und nach einem detaillierten Kostenvoranschlag zu fragen.

Aufbahrung: Der Abschied von dem Verstorbenen

Häufig besteht bei den Angehörigen der Wunsch, in einem persönlichen Rahmen Abschied von dem Verstorbenen zu nehmen, bevor die Beisetzung stattfindet. Dies wird durch die Aufbahrung des Leichnams im Sarg ermöglicht – wobei dieser entweder offen oder geschlossen sein kann, je nach Präferenz der Hinterbliebenen. Der Ort der Aufbahrung kann variieren: Dies kann in den Räumlichkeiten des Bestatters oder im Zuhause der Angehörigen geschehen. Doch was genau impliziert der Begriff “Aufbahrung”?

Eine Aufbahrung ermöglicht es der Trauergemeinschaft, sich vor der Beisetzung in aller Ruhe von dem Verstorbenen zu verabschieden
Eine Aufbahrung ermöglicht es der Trauergemeinschaft, sich vor der Beisetzung in aller Ruhe von dem Verstorbenen zu verabschieden. Dies kann sowohl bei einem geschlossenen als auch bei einem geöffneten Sarg geschehen.

Definition: Aufbahrung – Bedeutung und Ursprung

In Fällen, in denen ein Mensch unerwartet verstirbt, werden die Angehörigen oft unvorbereitet getroffen und müssen sich umgehend den organisatorischen Aufgaben rund um die Bestattung widmen. Die Zeit für Trauerbewältigung kann in diesen Situationen knapp sein.

Hier bietet eine Aufbahrung den notwendigen Raum und Zeit für Abschied und Trauer. Durch das Aufbahren des Leichnams bekommen auch entferntere Verwandte und Bekannte die Möglichkeit, sich von dem Verstorbenen zu verabschieden.

Ursprung der Aufbahrung

Die Praxis der Aufbahrung lässt sich bis ins Alte Ägypten zurückverfolgen. Hier wurden Verstorbene zunächst zuhause hygienisch vorbereitet und dann für die Gemeinde aufgebahrt.

Dieses Ritual war besonders wichtig bei hochrangigen Persönlichkeiten wie Königen und Adligen, deren Aufbahrung in einem prächtigen Ambiente erfolgte, oftmals über einen Zeitraum von bis zu vier Wochen.

Die Aufbahrung ermöglichte es nicht nur der adeligen Familie, anzureisen und Abschied zu nehmen, sondern bot auch der allgemeinen Bevölkerung die Gelegenheit, die verstorbene Persönlichkeit zu ehren und zu verabschieden.

In diesem Kontext diente die Aufbahrung dazu, Respekt und Anerkennung gegenüber dem Verstorbenen zu zeigen und gleichzeitig den Hinterbliebenen die Möglichkeit zu geben, mit ihrer Trauer umzugehen.

Was versteht man unter Aufbahrung?

Der Begriff “Aufbahrung” bezieht sich auf das Ausstellen des Verstorbenen, damit die Angehörigen sich von ihm verabschieden können. Dies geschieht üblicherweise in einem Sarg, in dem der Leichnam für die Abschiednahme sichtbar gemacht wird. Allerdings ist die Aufbahrung nicht ausschließlich auf den Sarg beschränkt.

Bei Feuerbestattungen etwa kann auch die Urne mit der Asche des Verstorbenen für den Abschied aufgestellt werden. Dies ermöglicht den Hinterbliebenen, in angemessener Weise von dem geliebten Menschen Abschied zu nehmen, bevor die Beisetzung erfolgt.

Tradition der Aufbahrung

Die Aufbahrung ist ein traditionelles Ritual, bei dem die Hinterbliebenen die Möglichkeit erhalten, würdevoll Abschied von einem Verstorbenen zu nehmen. Dabei wird der Leichnam so präsentiert (auf einer Bahre, im Bett oder in einem Sarg), dass die Trauergemeinde sich verabschieden kann. Auch vor einer Einäscherung kann eine Aufbahrung stattfinden.

Dieses Ritual dient dazu, den Abschiedsprozess und die Trauerbewältigung der Hinterbliebenen zu unterstützen, da es für viele Menschen ein bedeutender Schritt ist, sich „persönlich“ vom Verstorbenen zu verabschieden. Die Art und Weise des Abschieds ist individuell und persönlich; jeder Mensch verabschiedet sich auf seine Weise, ob in Stille oder durch den Besuch einer Aufbahrung.

Offene oder Geschlossene Aufbahrung

Es gibt verschiedene Varianten und Orte für eine Aufbahrung, wobei der Sarg entweder offen oder geschlossen sein kann. Die Entscheidung hinsichtlich der Art der Aufbahrung sowie des Ortes liegt bei den Angehörigen.

Offene Aufbahrung

Bei der offenen Aufbahrung ist der Sarg geöffnet, sodass Trauernde das Gesicht des Verstorbenen sehen können. Diese Form der Aufbahrung ermöglicht es Angehörigen, Freunden und Bekannten, ein letztes Mal das Antlitz des Verstorbenen zu betrachten oder sogar zu berühren, bevor die Beerdigung stattfindet. Für manche Menschen erleichtert dies den Abschiedsprozess, da es eine Möglichkeit bietet, persönlich Lebewohl zu sagen. Die Organisation einer offenen Aufbahrung erfolgt ausschließlich durch einen qualifizierten Bestatter vor Ort.

Geschlossene Aufbahrung

Die geschlossene Aufbahrung ist eine Alternative für diejenigen, die den Verstorbenen so in Erinnerung behalten möchten, wie er zu Lebzeiten war. Bei dieser Variante bleibt der Sarg geschlossen. Dies kann für Angehörige tröstlich sein, die den Anblick des toten Körpers als belastend empfinden oder den Verstorbenen in ihrer Erinnerung bewahren möchten, wie er lebte.

Ort der Aufbahrung: Zuhause oder beim Bestatter

Der Ort für die Aufbahrung kann variieren und wird oft nach den Wünschen der Hinterbliebenen oder den letzten Wünschen des Verstorbenen selbst ausgewählt. Möglichkeiten sind beispielsweise die Räumlichkeiten eines Bestattungsinstituts, eine Friedhofskapelle, das Zuhause des Verstorbenen oder ein anderer bedeutungsvoller Ort. Jeder dieser Orte bietet einen eigenen Rahmen für den Abschied, der den individuellen Bedürfnissen der Trauernden entsprechen kann.

Die Aufbahrung eines Sarges kann somit an verschiedenen Orten stattfinden, wobei die Hinterbliebenen den Ort selbst bestimmen können. Zu den Möglichkeiten zählen Räumlichkeiten von Bestattungsunternehmen, Friedhöfen, Krematorien, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder auch das eigene Zuhause der Verstorbenen.

Dabei ist zu beachten, dass die Wahl des Aufbahrungsortes auch eine finanzielle Entscheidung darstellt. Die Kosten für eine externe Trauerhalle variieren je nach Ausgestaltung, Dekoration und Lage des Ortes.

Aufbahrung Zuhause

In vielen Bundesländern ist es zulässig, einen Verstorbenen bis zu 36 Stunden nach dem festgestellten Todeszeitpunkt zu Hause aufzubahren. Eine Aufbahrung zu Hause ist prinzipiell erlaubt, jedoch sind bestimmte gesetzliche Vorschriften zu beachten.

Wenn Angehörige den Wunsch haben, einen Verstorbenen in den eigenen vier Wänden aufzubahren – sei es nach einem Todesfall zu Hause oder nach einer Überführung aus einem Krankenhaus -, müssen sie sicherstellen, dass die Räumlichkeiten geeignet sind und die geltenden Bestimmungen eingehalten werden.

Aufbahrung beim Bestatter

Für diejenigen, die eine Aufbahrung in einem häuslichen Umfeld nicht bevorzugen oder sich dabei unwohl fühlen, bietet sich die Alternative einer Aufbahrung in einem Bestattungsunternehmen an. Bestattungsunternehmen verfügen in der Regel über speziell eingerichtete und gestaltete Räume für Aufbahrungen, die eine würdige und private Atmosphäre für den Abschied von den Verstorbenen bieten.

In diesen sogenannten Abschiedsräumen können Angehörige in Ruhe und ohne Störungen Abschied nehmen. Darüber hinaus haben sie den Vorteil, dass sie nicht an die Öffnungszeiten von Friedhöfen gebunden sind.

Zusätzlich bieten viele Bestattungsunternehmen Dienstleistungen wie das Anfertigen von Erinnerungsfotos des Verstorbenen an. Dies kann für manche Hinterbliebenen eine wichtige Erinnerungsstütze und Teil des Trauerprozesses sein.

Solche Fotos können auf Wunsch der Angehörigen diskret und respektvoll während der Aufbahrung angefertigt werden.

Ablauf einer Aufbahrung

Nachdem ein geliebter Mensch verstorben ist, wünschen sich viele Angehörige, in einem intimen Rahmen Abschied nehmen zu können, bevor die offizielle Trauerfeier mit weiteren Gästen beginnt.

Dafür bieten Bestattungsunternehmen spezielle Räumlichkeiten, in denen der verstorbene Mensch aufgebahrt wird. Hierbei haben die Angehörigen die Wahl, ob der Sarg für die Abschiednahme geöffnet oder geschlossen sein soll.

Mit dem Aufkommen von Krankenhäusern, öffentlichen Einrichtungen und Bestattungsinstituten wurde der Tod in vielen Gesellschaften zunehmend tabuisiert und aus dem täglichen Leben verdrängt.

Aufbahrungen, deren Praktiken je nach Kultur und Religion variieren, bieten einen Weg, dieses Tabu zu brechen und einen konstruktiveren Umgang mit dem Tod zu ermöglichen.

Zeitpunkt der Aufbahrung – Vor oder nach der Trauerfeier

Hinsichtlich des Zeitpunkts der Aufbahrung gibt es zwei Optionen: Sie kann entweder vor der Trauerfeier oder währenddessen erfolgen. Im Falle einer Aufbahrung während der Trauerfeier wird der dekorierte Sarg in einer erhöhten Position platziert, sodass er für alle Anwesenden gut sichtbar ist.

Bei einer Aufbahrung vor der Trauerfeier kann diese im Zuhause des Verstorbenen, im Krankenhaus, Hospiz oder an einem anderen geeigneten Ort durchgeführt werden.

Jede Option hat ihre Vorteile. Wenn die Aufbahrung Teil der Trauerfeier ist, haben die Hinterbliebenen im Anschluss die Möglichkeit, den Sarg zum Grab zu tragen, was für viele ein bedeutender und ritueller Teil der Beisetzung ist.

Wählt man die Aufbahrung vor der Trauerfeier, kann dies mit bestimmten Ritualen wie einer Totenwaschung, gemeinsamen Gebeten oder einer Totenwache verbunden sein. Diese Option ermöglicht es den Angehörigen, in einer eher privaten und intimen Atmosphäre Abschied zu nehmen.

Vorbereitung des Leichnams vor der Aufbahrung

Nach einem Todesfall, insbesondere durch Unfall oder schwere Krankheit, sind spezifische Vorbereitungen des Leichnams erforderlich, insbesondere wenn eine Aufbahrung mit geöffnetem Sarg geplant ist.

  1. Thanatopraxie: Viele Bestatter sind in Thanatopraxie ausgebildet. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Techniken, die den Leichnam für die Aufbahrung vorbereiten. Dies umfasst nicht nur hygienische, sondern auch kosmetische und rekonstruktive Maßnahmen, um dem Verstorbenen ein würdevolles Aussehen zu verleihen.
  2. Totenwaschung: Der Prozess beginnt mit der Totenwaschung. Dabei wird der Verstorbene entkleidet, gereinigt und eventuell vorhandene Wunden oder gröbere Verletzungen werden versorgt.
  3. Einbalsamierung: Im Anschluss daran erfolgt oftmals die Einbalsamierung. Diese Konservierungstechnik hilft, den Verfall des Körpers zu verzögern und ermöglicht eine würdevolle Aufbahrung.
  4. Kleidung und Kosmetik: Nach der Einbalsamierung kleiden die Bestatter den Leichnam nach den Wünschen der Hinterbliebenen und führen kosmetische Maßnahmen durch, um das Erscheinungsbild des Verstorbenen für die Aufbahrung und Beisetzung zu optimieren.

Prozess der Aufbahrung

  1. Private Abschiednahme: Nach der sorgfältigen Aufbereitung und Versorgung des Leichnams ermöglichen die Bestatter eine intime Abschiednahme für die Familie und engste Freunde. Dies findet in einer ruhigen und respektvollen Atmosphäre statt.
  2. Transfer zur Trauerhalle: Im Anschluss an diese private Zeit des Abschieds wird der Sarg in die Trauerhalle überführt, wo später die Trauerfeier abgehalten wird.
  3. Trauerfeier: Die Trauerfeier in der Halle kann dann von den Hinterbliebenen individuell gestaltet werden, um dem verstorbenen Menschen zu gedenken und seinem Charakter und Leben Ausdruck zu verleihen.

Verhalten und Kleidung

  • Respektvolles Verhalten: Ein respektvolles und pietätvolles Verhalten ist wichtig. Vermeiden Sie lautes Sprechen oder Lachen, und schalten Sie Ihr Mobiltelefon aus oder stellen Sie es stumm.
  • Angemessene Kleidung: Tragen Sie angemessene Trauerkleidung. In vielen Kulturen bedeutet dies dunkle oder gedeckte Farben. Wenn Sie unsicher sind, erkundigen Sie sich bei den näheren Angehörigen des Verstorbenen.

Grabbeigaben

Häufig möchten Angehörige dem Verstorbenen persönliche Gegenstände oder Botschaften als Grabbeigaben mitgeben. Dies können etwa Zeichnungen von Enkelkindern, Abschiedsbriefe von Kindern, Familienfotos oder der Lieblingsteddy des Verstorbenen sein.

Solche Grabbeigaben sollen den Verstorbenen auf seiner letzten Reise begleiten und symbolisieren die Liebe und Verbundenheit der Hinterbliebenen. Traditionell werden auch Blumen, Rosenkränze oder andere religiöse oder persönliche Symbole dem Verstorbenen in die Hände gelegt.

Wenn Sie an einer Aufbahrung teilnehmen, sollten Sie einige Dinge in Betracht ziehen, um den Anlass mit Respekt und Würde zu behandeln:

Dinge, die Sie zur Aufbahrung Mitbringen Können:

  • Blumen und Gestecke: Blumen sind eine traditionelle Art, Trauer und Respekt zu zeigen. Sie können ein Blumengesteck oder einen Kranz mitbringen, um ihn in der Nähe des Sargs niederzulegen.
  • Persönliche Erinnerungsstücke: Objekte, die eine besondere Bedeutung für Sie und den Verstorbenen hatten, können ebenfalls mitgebracht und abgelegt werden. Dies können Fotos, Briefe oder kleine Andenken sein.

Dekorationen

Dekorative Elemente für den Raum, in dem die Aufbahrung stattfindet, können Trauerfloristik, Kerzen und persönliche Erinnerungsstücke umfassen. Die Dekoration wird in der Regel von Mitarbeitern des Bestattungsunternehmens und Floristen durchgeführt, was sich in den Gesamtkosten der Aufbahrung und Trauerfeier niederschlägt.

Finanzielle Aspekte und Kosten der Aufbahrung

Die Kosten für eine Aufbahrung können stark variieren. Es hängt ab von:

  • Art der Aufbahrung: Eine offene Aufbahrung kann teurer sein aufgrund der benötigten kosmetischen und hygienischen Dienstleistungen für den Verstorbenen.
  • Ort der Aufbahrung: Je nach Ort und den damit verbundenen Dienstleistungen können die Kosten variieren.
  • Auswahl des Bestattungsinstituts: Unterschiedliche Institute haben unterschiedliche Preisstrukturen.

Es ist wichtig, dass Sie die Kosten vorher klären und sicherstellen, dass das Bestattungsinstitut transparent mit den Preisen umgeht. Erkundigen Sie sich nach einem detaillierten Kostenvoranschlag, um Überraschungen zu vermeiden. Wenn Sie unsicher sind, scheuen Sie sich nicht, Angehörige oder das Bestattungshaus direkt nach den Wünschen oder Vorgaben für die Aufbahrung zu fragen.

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