Überführung eines Verstorben | Regelungen und Kosten 2024

Alles Wichtige zur Überführung kurz zusammengefasst

  • Überführung: Überführung eines Verstorbenen bezieht sich auf den Transport vom Sterbeort zum Bestattungshaus und dann zur Beisetzungsstätte.
  • Vorschriften: Nur lizenzierte Bestattungsunternehmen dürfen Leichname transportieren, und eine medizinische Bestätigung des Todes ist vor dem Transport erforderlich.
  • Überführung von Urnen: In Deutschland dürfen Urnen nicht von Privatpersonen zwischen Städten transportiert werden.
  • Auslandsüberführung: Komplexer Prozess mit spezifischen Dokumentationsanforderungen, wie Totenschein, Sterbeurkunde und Leichenpass.
  • Transportmittel und Kosten: Überführung ins Ausland kann per Flugzeug oder Landweg erfolgen, Kosten variieren je nach Entfernung und erforderlichen Dokumenten.
  • Bestattungsart beeinflusst Transport: Art der Bestattung (z.B. Erdbestattung, Feuerbestattung) kann die Anzahl der benötigten Überführungen beeinflussen.

Transport eines Verstorbenen: Vorgehen im Inland und Ausland

Die Überführung eines Leichnams oder einer Urne ist ein wesentlicher Schritt, um die Beerdigungszeremonie zu beginnen. Oftmals findet der Tod an einem anderen Ort statt, als die eigentliche Bestattung. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über diesen Vorgang.

Die Preise für den Transport eines Verstorbenen variieren je nach Distanz zwischen dem Ort des Ablebens und der Beerdigung. Lokale Transfers bewegen sich meist im Bereich von 50 bis 200 Euro.
Die Preise für den Transport eines Verstorbenen variieren je nach Distanz zwischen dem Ort des Ablebens und der Beerdigung. Lokale Transfers bewegen sich meist im Bereich von 50 bis 200 Euro. Bei weiter entfernten Orten kommen zusätzliche Gebühren hinzu.

Was versteht man unter der Überführung nach einem Todesfall?

Der Begriff “Überführung” kann in vielen Kontexten verwendet werden, wobei viele zuerst an eine physische Brücke denken. In Bezug auf Beerdigungen kann die Überführung jedoch als metaphorische Brücke zwischen dem Tod und der Beisetzung gesehen werden. Die Annäherung an das Thema Überführung kann durch die Klärung von drei Schlüsselfragen erleichtert werden:

  1. Was genau bedeutet Überführung nach einem Sterbefall?
  2. Wer ist berechtigt, einen Leichnam zu transportieren?
  3. Welche zeitlichen Vorgaben müssen beachtet werden?

Die Überführung bezieht sich auf alle Transporte, bei denen Bestattungsdienste einen Verstorbenen bewegen. Hierbei wird meist ein Bestattungsfahrzeug oder ein spezieller Leichenwagen verwendet, beide sind für diesen Zweck konzipiert.

Im Allgemeinen wird ein Verstorbener mindestens zweimal transportiert: Vom Ort des Todes zum Bestattungshaus und dann vom Bestattungshaus zum Bestattungsort. Manchmal sind weitere Transporte erforderlich, z.B. zum Krematorium oder für medizinische Untersuchungen.

Wer darf den Transport durchführen?

Nach dem deutschen Bestattungsgesetz dürfen nur lizenzierte Bestattungsunternehmen oder spezialisierte Transportdienste einen Leichnam befördern. Es ist Privatpersonen nicht erlaubt, einen Verstorbenen zu transportieren. Wenn ein Verstorbener in einen Sarg gelegt wird, muss der Transport mit einem Leichenwagen durchgeführt werden.

Bevor der Leichnam transportiert werden kann, muss ein Mediziner den Tod bestätigen und entsprechende Dokumentationen bereitstellen.

Was ist mit der Überführung von Urnen?

In Deutschland ist es Privatpersonen nicht gestattet, eine Urne von einer Stadt in eine andere zu transportieren. Das muss von einem professionellen Dienstleister übernommen werden.

Überführung ins Ausland

Die Überführung eines Verstorbenen ins Ausland kann komplizierter sein als im Inland und erfordert besondere Vorbereitungen und Dokumentationen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Verstorbene in einem anderen Land bestattet werden soll oder wenn der Tod im Ausland eintritt und der Leichnam in die Heimat zurückgebracht werden muss.

Wie läuft eine Überführung ins Ausland ab?

  1. Genehmigungen und Dokumente: Für die internationale Überführung sind verschiedene Dokumente erforderlich, darunter der Totenschein, eine Sterbeurkunde, ein Pass des Verstorbenen und eine Überführungsgenehmigung. In einigen Fällen kann auch eine Freigabe durch die zuständige Botschaft oder das Konsulat notwendig sein.

  2. Zinksarg: Bei internationalen Überführungen wird oft ein Zinksarg verwendet, um den Leichnam zu versiegeln und den Anforderungen verschiedener Länder zu entsprechen.

  3. Transport: Der Transport kann sowohl auf dem Luftweg als auch auf dem Landweg erfolgen, je nach Entfernung und den jeweiligen Gegebenheiten. Die Überführung per Flugzeug erfordert eine spezielle Buchung und Koordination mit der Fluggesellschaft.

  4. Kosten: Die Kosten für eine internationale Überführung können erheblich variieren und hängen von der Entfernung, den erforderlichen Dokumenten und den besonderen Anforderungen des Bestimmungslandes ab.

  5. Zusammenarbeit mit Bestattern: Es ist ratsam, sowohl im Herkunftsland als auch im Bestimmungsland mit einem professionellen Bestattungsunternehmen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Schritte korrekt und zeitnah durchgeführt werden.

Abschließend ist zu sagen, dass die Überführung eines Leichnams – ob im Inland oder ins Ausland – eine komplexe Angelegenheit ist, die genaue Planung und Fachwissen erfordert. Daher ist es wichtig, sich an einen vertrauenswürdigen Bestatter zu wenden, der Erfahrung mit Überführungen hat und die Angehörigen in dieser schwierigen Zeit unterstützen kann.

Einfluss der Bestattungsart auf die Überführung

  1. Erdbestattung: Bei dieser traditionellen Bestattungsform wird der Leichnam in einem Sarg auf einem Friedhof beigesetzt. Die Überführung beinhaltet in der Regel den Transport vom Sterbeort zum Bestattungsunternehmen und schließlich zum Friedhof. Es sind normalerweise zwei Überführungsfahrten erforderlich.

  2. Feuerbestattung: Bei dieser Form wird der Leichnam zuerst in einem Krematorium eingeäschert. Daher sind zusätzliche Überführungen notwendig: vom Sterbeort zum Bestattungsunternehmen, dann zum Krematorium und schließlich, in Form einer Urne, zum Beisetzungsort.

  3. Seebestattung: Nach der Einäscherung wird die Asche des Verstorbenen im Meer verstreut. Eine Überführung zur See erfolgt nach der Kremierung.

  4. Baumbestattung: Die Asche des Verstorbenen wird an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Hier wäre ebenfalls eine zusätzliche Fahrt zum Krematorium nötig.

Die Art der Bestattung hat somit direkten Einfluss auf die Anzahl und Art der Überführungen. Bei traditionellen Erdbestattungen sind weniger Überführungen nötig als bei anderen Bestattungsformen, die eine Kremierung voraussetzen.

Kosten für die Überführung im Inland: Die Kosten variieren je nach Entfernung und Bestattungsart. Zu den Hauptkostenfaktoren gehören:

  1. Entfernung: Je größer die zu überbrückende Distanz, desto höher sind die Transportkosten.
  2. Art der Überführung: Eine Sargüberführung ist meist teurer als der Transport einer Urne.
  3. Zusätzliche Leistungen: Einige Bestatter bieten zusätzliche Leistungen an, wie z.B. die hygienische Versorgung des Leichnams, die ebenfalls die Kosten beeinflussen können.

Überführung von Verstorbenen ins Ausland

  1. Anforderungen und Dokumentation: Bei einer Auslandsüberführung sind verschiedene Dokumente erforderlich, die sich je nach Zielland unterscheiden können. Oft benötigt man eine Sterbeurkunde, eine Leichenpass, Bestätigungen von Ärzten und Bestattern und manchmal auch eine Einbalsamierungsbescheinigung.

  2. Europäische Regelungen: Innerhalb von Europa gibt es grundsätzliche Regelungen für die Überführung von Verstorbenen, die durch das Europäische Übereinkommen über die Beförderung verstorbener Personen festgelegt sind. Trotzdem gibt es innerhalb Europas besondere Vorschriften für einige Länder.

  3. Transportmittel: Die Wahl des Transportmittels hängt von der Entfernung, dem Zielland und den spezifischen Vorschriften des jeweiligen Landes ab. Während Leichenwagen, Züge, Schiffe und Flugzeuge innerhalb Europas als Transportmittel verwendet werden können, ist außerhalb Europas meist nur der Flugtransport zulässig.

  4. Transport von Urnen: Der Transport von Urnen ist in der Regel unkomplizierter als der von Särgen. Innerhalb Europas ist der Transport per Post, Bahn, Flugzeug oder Auto möglich. Für manche Länder außerhalb Europas kann der Transport einer Urne auf dem Postweg einfacher und weniger bürokratisch sein.

  5. Zinksarg und Holzsarg: Bei Überführungen ins Ausland wird oft ein Zinksarg verwendet, der zusätzlich in einem Holzsarg liegt, um die Einhaltung internationaler Bestattungsvorschriften zu gewährleisten. Ein Zinksarg ist luftdicht und verhindert, dass sich Gase im Inneren bilden.

  6. Neutraler Transport: Um Diskretion zu gewährleisten, erfolgt der Transport oft in einer neutralen Kiste, sodass dieser nicht als solcher erkannt wird, besonders wenn er als Fracht in Passagierflugzeugen transportiert wird.

  7. Einbalsamierung: Je nach Land kann eine spezielle Einbalsamierung erforderlich sein, insbesondere wenn der Leichnam mit einem Flugzeug transportiert wird. Die Einbalsamierung kann auch dazu beitragen, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern und die Anforderungen des Ziellandes zu erfüllen.

Das Bestattungsunternehmen, das mit der Überführung betraut ist, sollte Erfahrung mit internationalen Bestattungsvorschriften haben und sicherstellen, dass alle notwendigen Dokumente und Zertifikate für den Transport und die Beisetzung im Zielland vorliegen.

Daher müssen Sie sich im Vorfeld über die spezifischen Anforderungen und Kosten informieren, um unerwartete Probleme und Verzögerungen zu vermeiden.

Welche Unterlagen sind für die Auslandsüberführung erforderlich?

Üblicherweise sind für die Organisation der Überführung eines Verstorbenen ins Ausland zwei Hauptdokumente erforderlich: die internationale Todesbescheinigung und der mehrsprachige Leichenpass. Dieser Pass beinhaltet Angaben zur Person, der Todesursache sowie Details zum Transport und Zielort.

Den Leichenpass kann man beim zuständigen Standesamt beantragen, wobei die Kosten je nach Ort variieren können.

Für den Leichenpass werden zumindest folgende Unterlagen benötigt:

  • Todesbescheinigung mit Todesursachendetails
  • Sterbeurkunde oder entsprechende Bestätigung des Todes
  • Ein medizinisches Dokument, welches die Sicherheit einer internationalen Überführung bestätigt
  • Nachweis über eine ordnungsgemäße Einkapselung und den bevorstehenden Transport durch das Bestattungsinstitut Ein Krankenhaus, forensische Abteilung oder Gesundheitsbehörde stellt in der Regel die medizinische Bestätigung aus. Dieses Dokument gewährleistet, dass vom Verstorbenen keine Gefahren, wie potenzielle Epidemien, ausgehen. Wenn nur eine Urne transportiert wird, ist oft keine medizinische Bestätigung nötig.

Beachten Sie hierbei die allgemeinen und länderspezifischen Richtlinien. Nichtbefolgung kann dazu führen, dass der Verstorbene erneut in einen anderen Sarg gelegt werden muss und rechtliche Strafen drohen könnten.

Wie hoch sind die Kosten für die Überführung eines Verstorbenen ins Ausland?

Durch die notwendige spezielle Dokumentation und in der Regel größeren Entfernungen können die Kosten für eine Überführung ins Ausland höher ausfallen, vor allem, wenn der Transport per Flugzeug erfolgt.

Für genauere Informationen und eine transparente Beratung sollten Sie sich an ein spezialisiertes Unternehmen wenden. Es kann Ihnen bei allen Anfragen und Planungen im Zusammenhang mit den Verfahren und Kosten einer Auslandsüberführung im Falle eines Todes beratend zur Seite stehen.

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